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Metaverse Neue Möglichkeiten in der Medizin

e-Health , Apps und Internet Autor: Bianca Lorenz

Die Future World mit VR-Brille und eigenen Sinnen erleben – das geht. Die Future World mit VR-Brille und eigenen Sinnen erleben – das geht. © MT
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Manche Fortbildung ist so trocken wie eine Steuererklärung. Dabei kann man Wissen heute ganz anders vermitteln und erlernen. Die dritte Immersive-X-Konferenz zeigte, warum Theorie nicht grau sein muss und welche Chancen die virtuelle Realität der Healthcare-Branche bereits bietet.

Mal in die Haut eines anderen schlüpfen, als „Avatar“ mit selbstgewählten Attributen und Look in ferne Welten eintauchen – dieser Menschheitstraum ist im Metaverse bereits virtuelle Realität (VR). In einer konstruierten Dreidimensionalität darf jeder Zuschauer oder Zuhörer sein, Lernender oder Lehrer. 

Die dritte Immersive X – eine internationale, digitale, in VR stattfindende Konferenz über das Metaverse – gab Ende November u.a. Einblicke in die Chancen, die sich für die Gesundheitsbranche ergeben. Dort präsentierte auch die MedTriX Group, zu der die Medical Tribune gehört, zum ersten Mal ihre „MTX Future World“. An diesem Ort können sich Ärzte multimedial fortbilden, virtuelle Kongresse besuchen, Konferenzen abhalten, mit Kollegen plaudern und zwischendurch Golf spielen oder einen Drink auf der Dachterrasse nehmen – mit Blick auf Palmen und Meer. 

Wissenschaftliche Fortbildung mit Wow-Effekt

Statt am Computer mit starrem Blick auf den Bildschirm CME-Punkte zu sammeln, kann man in diesem dreidimensionalen Raum zum Greifen nah erleben, was sich z.B. bei einer Hyperglykämie in den Zellen/im Körper abspielt und wie Insulin seine Wirkung entfaltet. Fakten und Daten werden plastisch visualisiert und von einem Referenten erklärt – eine Fortbildung zum Staunen und dabei nur eine von unendlich vielen Möglichkeiten, immersive Gemeinschaftserlebnisse zu schaffen. 

Was wie Spielerei aussieht, ist ein seriöses, wissenschaftliches Format mit konkretem Nutzwert für Mediziner und Mitarbeiter der Gesundheitsbranche. „Mit unserer MTX Future World wollen wir unserer Kernzielgruppe, den Ärzten, aber auch unseren Pharmakunden einen einfachen, schnellen Zugang zum Metaverse ermöglichen“, so Ines Heit­kamp, Marketing- und Produktmanagerin MedTriX. „Unser Ziel ist es, ihnen passgenaue Medienlösungen zu bieten, und das über alle Kanäle hinweg: ob als klassischer Zeitungsartikel, als Video auf dem Screen, als Podcast direkt auf die Ohren oder aber eben als Veranstaltung im immersiven Raum.“  

Die Immersive X hielt noch weitere spannende VR-Projekte bereit: Das Münchner Start-up StellDir­Vor gab z.B. Einblicke in das VR-Simulationstraining SimX. Damit können Mediziner, Pflegepersonal und Rettungsdienst mehr als 400 Szenarien des Pflege- und Notfallmanagements mit verschiedenen Patienten, Geräten und Räumen durchspielen. Das schont Personal und Ressourcen und macht orts- und zeitunabhängige Schulungen möglich. 

Für Patienten eröffnen sich im virtuellen Raum neue Chancen für ihre Genesung und mehr Lebensqualität. So gibt es zum Beispiel Anbieter einer App, bei der Schlaganfallpatienten in einer virtuellen Küche am Herd stehen und ihre Motorik für den Alltag daheim schulen können. 

Das Heidelberger Start-up living brain präsentierte seine zertifizierte Neurotherapie teora®mind auf VR-Basis. Sie hilft Patienten mit neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen, ihre kognitiven Fähigkeiten und Alltagskompetenzen wiederzuerlangen. Anders als die bisherigen Trainings am Computer oder mit Stift und Papier setzt das Programm auf praktische, lebensnahe Übungen, die die Patienten gefahrlos und spielerisch mithilfe der VR-Brille selbst einstudieren können. 

AnomieXR wiederum ist eine VR-Lösung für mentale Gesundheit, die 3D-Artist Liam Mckill während der Coronapandemie entwickelt hat. Damit können Patienten mit psychischen Problemen ihre eigene virtuelle Welt erschaffen, in der sie ihre Geschichte erzählen, Barrieren überwinden lernen und dadurch Bestätigung und Selbstwirksamkeit erleben können. 

Training für Menschen mit psychischen Erkrankungen

In eine ähnliche Richtung zielt Inside Mental Health, ein VR-Programm, das ein besseres empathisches Training bei einer Reihe psychischer Erkrankungen, wie etwa Psychosen, ermöglichen soll. Die Sitzungen beginnen mit einem narrativen VR-Erlebnis und enden mit einer interaktiven Reflexionssitzung. 

„Wir sind gespannt, welche Überraschungen die VR-Welt im Jahr 2024 bereithält. Wir wollen auch unseren Beitrag dazu leisten und die Zukunft der virtuellen Realität aktiv mitgestalten“, so Heitkamp. „Wir sind überzeugt: Das Healthcare Metaverse wird den gesamten Gesundheitssektor revolutionieren.“

Quelle: Immersive X

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