
Schleswig-Holstein DMP Rheumatoide Arthritis: Wer teilnahmeberechtigt ist und was es zu beachten gilt

Der Vertrag ersetzt die bisherige Rheumavereinbarung. Ärztinnen und Ärzte können ab sofort die für Durchführung und Abrechnung der DMP-Leistungen erforderliche Genehmigung bei der KV beantragen. Antragsformulare finden sich auf deren Homepage. Vertragspartner der KV sind die AOK, der BKK-Landesverband Nordwest, die Ersatzkassen, die Knappschaft, IKK sowie die SVLFG als LKK. Der G-BA hatte bereits 2021 die Anforderungen an ein RA-DMP beschlossen.
Teilnahmeberechtigt sind Hausärztinnen und -ärzte sowie Fachärztinnen und -ärzte für Rheumatologie, Orthopädie und Unfallchirurgie mit Zusatz-Weiterbildung Orthopädische Rheumatologie. Die rheumatologisch qualifizierten Fachärztinnen und -ärzte können sowohl koordinierend als auch mitbehandelnd tätig werden.
Einschreiben können sich Erwachsene mit gesicherter RA oder klinisch nachgewiesener Synovitis an einem Prädilektionsgelenk. Teilnahme- und Einwilligungserklärungen sowie Erstdokumentationen, die vor dem 1. Juli 2025 unterzeichnet wurden, lehnt die Datenstelle jedoch ab.
Eine Übersicht der abrechnungsfähigen Leistungen enthält Anlage 6 des Vertrags, der ebenfalls auf der KV-Homepage abrufbar ist. Bis zum DMP-Start sind diese Positionen im Arztinformationssystem hinterlegt, verspricht die KV. Die entsprechenden Informationen seien bereits an die PVS-Anbieter übermittelt worden.
Am Anfang steht Train-the-Trainer
Zur Dokumentation der Behandlungsverläufe ist das eDMP-RA-Modul vorgesehen. Ärztinnen und Ärzte sollen sich mit der Bitte, das neue Modul zu implementieren, an ihren PVS-Hersteller wenden.
Patientenschulungen bilden einen wesentlichen Bestandteil des DMP. Sie erfolgen in den Praxen. Die Basisschulung RA wird mit 22,50 Euro pro Unterrichtseinheit und Patient sowie die „Strukturierte Patienteninformation Rheumatoide Arthritis“ mit jeweils 30 Euro vergütet. Um Patientenschulungen durchführen zu können, müssen die Ärztin oder der Arzt und eine Praxisassistenz an einer Train-the-Trainer-Schulung teilnehmen. Die Rheumatologische Fortbildungsakademie bietet hierfür auf ihrer Homepage Präsenz- und Onlineveranstaltungen an.
Quelle: Medical-Tribune-Bericht