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Versorgung Geldsegen durch Privatpatienten

Gesundheitspolitik Autor: Isabel Aulehla

Der Umsatz durch Privatpatienten soll Praxen Investitionen ermöglichen, die auch gesetzlich Versicherten zugutekommen. Der Umsatz durch Privatpatienten soll Praxen Investitionen ermöglichen, die auch gesetzlich Versicherten zugutekommen. © iStock/Fotozick
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Der PKV-Verband hat ausgewertet, wie viel Umsatz in Schleswig-Holstein und Hamburg durch Privatbehandlungen entsteht. Die Ergebnisse widerlegen seiner Meinung nach gängige Vorurteile gegenüber der PKV.

Arztpraxen in Schleswig-Holstein und Hamburg profitieren überproportional von der Behandlung Privatversicherter. Laut dem „PKV-Regionalatlas“ erzielen Praxen und ambulante Versorgungszentren 22 % ihrer Einnahmen aus dieser Quelle – obwohl dort nur rund 11 % der Menschen privat versichert sind.

Daten sollen Kritik an der PKV widerlegen

Der PKV-Verband meint, diese Entwicklung komme auch gesetzlich Versicherten zugute. So könnten Ärzte durch die meist höheren Honorare der Privatbehandlung in Fachpersonal und moderne Geräte investieren. Für Schleswig-Holstein und Hamburg wird der sogenannte „Mehrumsatz“ mit 665 Mio. Euro beziffert. Dieser erfasst Umsätze, die entstehen, weil Patienten eben nicht gesetzlich, sondern privat versichert sind. Pro Praxis beträgt er in Hamburg und Umgebung 39.933 Euro, im Großraum Kiel 59.056 Euro und im ländlichen Kreis Steinburg 72.983 Euro. PKV-Patienten auf dem Land sind älter und werden häufiger behandelt.

Der Verband betont, die Daten würden gängige Kritik an der PKV widerlegen. Beispielsweise sind Privatversicherte auf dem Land und in der Stadt etwa gleich verteilt. Die These, es gebe weniger Ärzte auf dem Land, weil es dort weniger Privatpatienten gebe, sei somit falsch. 

Quelle: Regionalatlas des PKV-Verbands

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