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Informationen zu Krebs Schauspielerin im Gespräch mit Betroffenen

Gesundheitspolitik Autor: Cornelia Kolbeck

Junge Krebspatienten haben ganz andere Fragen und Bedürfnisse. Im neuen Podcast sollen diese Themen angegangen werden. (Agenturfoto) Junge Krebspatienten haben ganz andere Fragen und Bedürfnisse. Im neuen Podcast sollen diese Themen angegangen werden. (Agenturfoto) © iStock/monkeybusinessimages; spaxiax – stock.adobe.com
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Junge Krebskranke haben andere Informations- und Hilfebedürfnisse als ältere Patienten. Die erste Liebe gab es noch nicht, der Beruf ist unklar, das Studium ist in vollem Gange, es besteht Kinderwunsch. In einem Podcast mit Betroffenen geht die Schauspielerin Lea Marlen Woitack im Auftrag der Stiftung Junge Erwachsene vielen Fragen nach.

Jung & Krebs – Wissen für junge Betroffene“ – so nennt sich ein neuer Podcast. Mit diesem will die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs einen niederschwelligen und empathischen Zugang zu Tipps und Informationen im Umgang mit einer Krebserkrankung schaffen.

„Junge Menschen, die eine Krebsdiagnose erhalten haben, besitzen im Laufe ihrer Erkrankung ein ganz besonderes Gespür dafür, welche speziellen Bedürfnisse sie während und nach der Therapie benötigen oder benötigt hätten“, betont Prof. Dr. med. Diana Lüftner, Oberärztin an der Charité Berlin und Vorständin der Stiftung, die 2014 von der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie gegründet wurde.

Die Bereitstellung und das Vermitteln von Wissen ist einer der zentralen Bestandteile der Arbeit der Stiftung. Zu ihren ersten Projekten gehörten deswegen die umfangreichen Informationssammlungen „Erste-Hilfe“ und „Wissen für Dich“. Das neue Projekt soll jetzt das Angebot ergänzen.

In dem Podcast trifft die Schauspielerin und Stiftungsbotschafterin Lea Marlen Woitack auf Menschen, die von ihren eigenen Erfahrungen in Bezug auf die Diagnose Krebs berichten. Podcasts seien ein super Medium, um Informationen auf eine leichte und unterhaltsame Weise zu konsumieren, so Woiteks Erfahrung.

Sie hofft, mit den Gesprächen jungen Betroffenen Antworten auf ihre Fragen geben und ihnen zeigen zu können, dass sie nicht allein mit der Situation sind. Und sie hofft auch, dass Angehörige und Ärzte diesen Podcast hören: „Das Umfeld hat unmittelbaren Einfluss auf das Leben der Betroffenen, und da gibt es wohl für alle den einen oder anderen Aha-Effekt.“

Schon die Informationsprojekte seien gut angekommen, sagt der Pressesprecher der Stiftung Felix Pawlowski. Das liege daran, dass man die Projekte nicht im Elfenbeinturm entwickle, sondern die Betroffenen nach ihrem Informationsbedarf bezüglich Diagnose, Therapie und Nachsorge frage. Man versuche, Lücken zu identifizieren – und die Lücken bzw. offenen Fragen sind enorm, wie Betroffene schildern: Lebe ich noch lange? Wie geht es mit dem Studium weiter, wie sag ich‘s meiner Familie oder Freunden? Kann ich noch Kinder haben, wie steht es um die Sexualität – und wie um die Rente? „Blaue Ratgeber“ würden da nicht viel weiterhelfen.

„Wir sind gespannt aufs Feedback“, sagt Pawlowski in Bezug auf die Podcasts. Die erste Staffel umfasst zehn Folgen, die jeweils am ersten Freitag eines Monats veröffentlicht werden. Politische Themen stehen laut Woitak nicht explizit auf der Agenda. Aber im Nebensatz würden sie schon thematisiert, es seien Botschaften auch an Politik und Ärzte.

Quelle: Pressekonferenz der Stiftung

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