Röntgengeräte TÜV-Verband veröffentlicht Report 2025

Gesundheitspolitik Autor: Cornelia Kolbeck

Im TÜV-Röntgenreport 2024 wurden 15.600 Röntgengeräte geprüft, die Mängelquote sank von 16 auf 12 %. Im TÜV-Röntgenreport 2024 wurden 15.600 Röntgengeräte geprüft, die Mängelquote sank von 16 auf 12 %. © Flash Vector – stock.adobe.com

Neben Fahrzeugen, Produkten, Anlagen und Dienstleistungen kontrolliert der TÜV auch medizinische Geräte auf Sicherheit. Wie der Röntgenreport 2025 verdeutlicht, weist jedes achte Röntgengerät sicherheitsrelevante Mängel auf.

Laut TÜV-Röntgenreport wurden 2024 bundesweit rund 15.600 Röntgengeräte geprüft, das waren 4 % mehr als im  Vorjahr 2023 (rund 15.000 Geräte). Gleichzeitig sank die Mängelquote von 16 auf 12 %. Insgesamt aber bleibt die Zahl der beanstandeten Geräte hoch, konstatiert der Bericht. An 1.893 Röntgengeräten wurden Mängel festgestellt, 2.849 einzelne Mängel wurden dokumentiert. 

„Trotz der positiven Entwicklung weist jedes achte Röntgengerät sicherheitsrelevante Mängel auf, das ist ein klares Zeichen, dass wir bei regelmäßigen Prüfungen und hohen Qualitätsstandards nicht nachlassen dürfen“, kommentiert der Strahlenschutzexperte des TÜV-Verbands Dr. Alexander Schröer die Bilanz. Er betont, dass Geräte nicht nur technisch einwandfrei funktionieren, sondern auch korrekt betrieben werden müssten, um die Strahlenbelastung für Patienten und medizinisches Personal zu minimieren.

Als besorgniserregend wird im Bericht beschrieben, dass fast jeder fünfte Mangel (19 %) in die Kategorie der „schwerwiegenden Mängel“ fällt. Geräte mit einem schwerwiegenden Mangel dürfen erst nach der Mängelbeseitigung und einer erneuten Prüfung wieder in Betrieb genommen werden. Mehr als die Hälfte der Mängel (56 %) sind als „erheblich“ klassifiziert, 25 % als „geringfügig“. 

54 % der im Jahr 2024 geprüften Röntgeneinrichtungen sind der Zahnmedizin zuzuordnen, jeweils 19 % den Bereichen Humanmedizin und Technik, 8 % der Veterinärmedizin. Im Bereich der Humanmedizin wurden im Jahr 2024 insgesamt 2.939 Röntgengeräte geprüft. 394 dieser Geräte (13 %) waren mängelbehaftet (2023: 14 Prozent). „Eine hohe Qualität dieser Systeme ist entscheidend, um Krankheiten frühzeitig und zuverlässig zu erkennen“, so Dr. Schröer. Fehlerhafte Bildwiedergabesysteme gefährdeten die Diagnosesicherheit und könnten zu Fehldiagnosen oder unnötiger Strahlenbelastung führen.

Neue Qualitätsanforderungen 2024

Bildwiedergabesysteme unterliegen, wie der TÜV informiert, seit 2024 neuen Anforderungen der Qualitätssicherungsrichtlinie mit regelmäßigen Prüfungen für Monitore und Bildwiedergabesysteme.

Ein Lob spricht der Verband für Mammographiegeräte aus. Sie seien „ein Beispiel für vorbildliche Qualitätssicherung“. In einer Sonderauswertung der Mammographiegeräte habe sich gezeigt, dass Qualitätskontrollen funktionierten. Von 109 geprüften Geräten hatten nur 11 Mängel aufgewiesen, was einer Mängelquote von 10 % entspricht. Vor allem handelte es sich um formale Fehler, die noch vor der Inbetriebnahme festgestellt wurden. 

Die Vermeidung von Mängeln an Röntgengeräten hänge maßgeblich von einer gezielten Aus- und Weiterbildung aller beteiligten Akteure ab, betont Schröer: „Fachkundekurse für Aufsichtsbehörden, verstärkte Qualitätskontrollen der Sachverständigenprüfungen sowie praxisorientierte Schulungen für Betreiber und Servicefirmen sind entscheidend, um die Sicherheit von Röntgengeräten dauerhaft zu gewährleisten.“

Quelle: Information des TÜV-Verbandes