Anzeige

Darmkrebsfrüherkennung Digitales Testangebot der Barmer wird gut angenommen

e-Health Autor: Cornelia Kolbeck

Für einen Zugang zur Früherkennung von Darmkrebs bereits ab 40 Jahren plädiert die Barmer- und möchte zusätzlich die Hemmschwelle durch digitale Angebote senken. Für einen Zugang zur Früherkennung von Darmkrebs bereits ab 40 Jahren plädiert die Barmer- und möchte zusätzlich die Hemmschwelle durch digitale Angebote senken. © DOC RABE Media – stock.adobe.com
Anzeige

„Krebsfrüherkennungsuntersuchungen werden bislang viel zu selten wahrgenommen. Dies hat sich durch die Pandemie noch zusätzlich verschärft“, beklagt Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer.

In Deutschland erkrankten jährlich circa 33.000 Männer und etwa 26.000 Frauen an Darmkrebs, rund 25.000 Betroffene würden versterben. Der Kassenchef verweist zugleich auf das positiv aufgenommene Angebot der Kasse einer digitalen Darmkrebsfrüherkennung: „Mit dem Test zu Hause erreichen wir deutlich mehr Menschen in den relevanten Altersgruppen, einschließlich der Versicherten ab 40 Jahren“. Die Barmer lade zur digitalen Darmkrebsfrüherkennung via App ein. Wie Straub erklärt, erhalten Versicherte einen Link, über den der Test nach Hause bestellt wird. Das Untersuchungsmaterial könne dann per Post direkt ins Labor geschickt werden. Versicherten ab 40 Jahren  steht die Teilnahme offen. 

6,3 % der Tests ergeben positive Befunde

Damit geht die Barmer einen eigenen Weg, denn die Richtlinie zur Krebsfrüherkennung des Gemeinsamen Bundesausschusses erlaubt zurzeit lediglich, dass Versicherte frühestens ab 50 Jahren Angebote zur Darmkrebsfrüherkennung nutzen können. Das Angebot der Barmer zur Darmkrebsfrüherkennung komme vor allem bei den Menschen zwischen 40 und 49 Jahren gut an, bemerkt Straub. Sie seien die größte Gruppe, die den immunologischen Stuhltest zu Hause nutzten. 

Den Zugang zur Früherkennung früher zu ermöglichen, entspreche dem Stand der medizinischen Diskussion, so die Barmer. Das bestätigt Prof. Dr. med. Jürgen F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke: „Frühformen des Darmkrebses können sich schon weit vor dem 50. Geburtstag herausbilden.“ So hätten die Tests bereits bei der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen in 4,5 % der Fälle ein positives Ergebnis gezeigt. Jeder dieser rund 1.300 Versicherten habe dank Früherkennung gute Heilungschancen. Insgesamt hätten sich bei 6,3 %  aller Tests positive Befunde ergeben. 

Wie eine aktuellen Auswertung der Barmer zeigt, haben von 744.400 Versicherten der Kasse, die seit März 2022 digital zu einem immunologischen Stuhltest eingeladen wurden, 116.600 diese Möglichkeit zur digitalen Darmkrebsfrüherkennung zu Hause genutzt. 

Quelle: Information der Barmer

Anzeige