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Kunstblumen: hübsch und hygienisch

Praxismanagement , Praxisführung Autor: Maya Hüss

Gründerinnen von „Blütenwerk“ beliefern Arztpraxen mit Kunstblumen.
Gründerinnen von „Blütenwerk“ beliefern Arztpraxen mit Kunstblumen. © Blütenwerk
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„Kunstblumen? Die sind doch nicht mehr modern“ – doch, sagen zwei Unternehmerinnen aus Köln und wollen mit dem verstaubten Klischee aufräumen.

Auf den ersten Blick kaum von echten Blumen zu unterscheiden – so präsentieren sich die Kunstblumenarrangements von Jutta Rethmann und Stephanie Rinsche des Kölner Unternehmens „Blütenwerk“. Die beiden Unternehmerinnen statten bereits viele Arztpraxen, Büros, Versicherungen, Hotels und Unternehmensberatungen mit ihren Blumen aus. „Wir wollen Kunstblumen einem Imagewandel unterziehen, weg von dem verstaubten Klischee“, sagt Gründerin Rethmann.

Dabei ist jede Farbe, Form und auch Stilrichtung der Blumen und Gestecke vom Kunden frei wählbar. „Wir richten uns beispielsweise bei Ärzten stets nach dem vorhandenen Design der Praxis“, sagt Rinsche. So besteht eine ihrer Kernzielgruppen sowohl aus modernen Zahnarztpraxen und Zahnkliniken als auch aus Landarztpraxen.

Nicht düngen, nicht gießen, nur feucht abwischen

Das praktische an ihrem Konzept: Künstliche Blumen sind einfach in der Pflege, sie riechen nicht und müssen weder gegossen, gedüngt noch ständig erneuert werden. So reiche es, die mittlerweile robusten Seidenpflanzen mit einem feuchten Tuch abzuwischen. „Gerade in Arztpraxen sollte es hygienisch zugehen, da sind unechte Blumen, die aber aussehen wie echte, genau das Richtige“, weiß Rinsche. Die Idee hinter dem Unternehmen stammt ursprünglich von der studierten Betriebswirtin Rethmann: „Als ich früher bei Kundenterminen oder auch privat beim Arzt war, sind mir oft verwelkte Blumen am Empfang aufgefallen, um die sich niemand kümmerte. Die Folge: Diese haben dann meist unangenehm gerochen oder man hat sich gar nicht mehr für Blumen entschieden.“

Mit der künstlichen Alternative wollen die beiden Geschäftsführerinnen nun Abhilfe schaffen. So gibt es z.B. ein klassisches Blumenarrangement im hochwertigen Gefäß ab 119 Euro. Zeitlose große Kunstpflanzen im Bodengefäß gibt es ab 349 Euro. Eine unverbindliche Beratung ist inklusive. Befindet sich der Kunde in der Umgebung um Köln oder Düsseldorf, fah­ren die beiden Gründerinnen auch gerne schon einmal selbst vorbei, um sich ein Bild von den Gegebenheiten vor Ort machen zu können. „Ansons­ten funktioniert die Beratung aber auch prima per E-Mail oder Telefon“, weiß Rinsche.

Deutschlandweites Vertriebsnetz

Jutta Rethmann und Stephanie Rinsche, die beiden Geschäftsführerinnen von „Blütenwerk“, lernten sich bereits während des Betriebswirtschaftsstudiums an der Universität Münster kennen. Nachdem sich ihre Wege beruflich zunächst trennten, arbeiteten beide Frauen zuletzt in einem Medizinverlag. 2015 entschieden sie sich dafür, sich gemeinsam selbstständig zu machen. Mittlerweile beschäftigen die Geschäftspartnerinnen in ihrem Unternehmen vier Mitarbeiter. Darunter zwei Floraldesigner, die sich in der Kölner Manufaktur um die Blumenarrangements, die als Einzelteile überwiegend aus den Benelux-Staaten kommen, kümmern sowie zwei Repräsentanten in München und Berlin. Spätestens im nächsten Jahr will das Unternehmen ein deutschlandweites Vertriebsnetz aufbauen.

Der Bestseller des Kölner Unternehmens ist derzeit: Kunstblumen im Abonnement. Hier zahlen Kunden einen Festbetrag von 150 Euro pro Quartal und erhalten viermal im Jahr der Saison angepasste Gestecke; zurzeit seien Kirschblüten und Magnolien angesagt. „Der Kunde muss sich dabei um nichts kümmern, wir liefern die neuen Kunstblumen und nehmen die alten wieder mit“, sagt Rethmann. An einen festen Abo-Vertrag sind Kunden nicht gebunden. So läuft ein saisonales Abonnement bis auf Widerruf. Auch auf kurze Wartezeiten wird geachtet: So sei das fertige Blumenarrangement in der Regel innerhalb einer Woche beim Kunden.

Oft in der Kombination mit natürlichen Blumen

Unter den Lieferungen sei hin und wieder auch Skurriles dabei: „Einmal haben wir einen Blumenstrauß nach Namibia zu einer Hochzeit geschickt“, erinnert sich Rinsche. Vor Ort habe es keinen Floristen gegeben und die Braut, die in Nordrhein-Westfalen aufwuchs, wollte auf einen Brautstrauß nicht verzichten. In einem anderen Fall deckte ein Mann mit den Kunstblumen seine Ferienwohnung auf Mallorca ein. Der klassische Kunde wird allerdings weiterhin unter anderem die Arztpraxis darstellen. Und manchmal mache es auch einfach nur die Kombination aus beiden Elementen: „Es gibt viele, die für den Empfang lieber Frischblumen verwenden und gerade in Bereiche mit wenig Licht, wie zum Beispiel dem Flur oder Wartezimmer auf die Kunstpflanzenlösung setzen. Da muss es nicht immer ein ,Entweder-oder‘ geben“, weiß Rethmann.
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