Aktualisierte Behandlungsempfehlungen: EU-Leitlinienupdate „Insomnia“


Augen zu und durchschlafen? Das bleibt für viele ein unerfüllter Traum. Etwa 6-10 % der erwachsenen Bevölkerung in industrialisierten Ländern leiden unter chronischer Insomnie.1

In den vergangenen Jahren hat das Krankheitsbild der chronischen Insomnie zunehmend an Bedeutung gewonnen – auch angesichts der kontinuierlichen Fortschritte in der Insomnie-Forschung sowie dem zunehmenden Wissen über potenzielle Langzeitfolgen der Erkrankung. Ein Update der European Insomnia Guideline nach über 5 Jahren war erforderlich, um neueste Erkenntnisse und Entwicklungen in die Behandlungsrichtlinien zu integrieren und die Patientenversorgung stets zu verbessern. Die EU-Leitlinie wurde in Zusammenarbeit der European Sleep Research Society (ESRS) und dem European Insomnie Network (EIN) erarbeitet. Das Update der deutschen Leitlinie befindet sich zurzeit in Bearbeitung (Stand 10.01.2024).2

Das EU-Leitlinienupdate: Kognitive Verhaltenstherapie für Insomnie bleibt trotz mancher Praxis-Herausforderungen Erstlinientherapie

In der aktualisierten Version der EU-Leitlinie wird erneut die kognitive Verhaltenstherapie für Insomnie (KVT-I) bei Patient:innen jeden Alters als Erstlinientherapie empfohlen. Sie kann persönlich oder digital durchgeführt werden. Allerdings ist die Verfügbarkeit der KVT-I eingeschränkt, und nicht alle Patient:innen profitieren ausreichend davon oder sind einer derartigen Therapie gegenüber aufgeschlossen. Die Anzahl qualifizierter Therapeut:innen ist gering, ebenso wie die Überweisungsrate, was eine adäquate Behandlung erschwert. Zusätzlich zeigt sich bei 20 bis 40 Prozent der Betroffenen keine Wirkung der Therapie oder die Wirksamkeit lässt im Laufe der Zeit wieder nach.2-6 Wenn dieser Ansatz nicht ausreichend wirksam ist, soll eine medikamentöse Behandlung in Betracht gezogen werden (s. Abbildung ).2

Abbildung: Therapiealgorithmus mod. n. 2

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