Schritt für Schritt: von der Diagnose zur passenden Therapie!

Eine Insomnie wird häufig von Ärzt:innen übersehen, wenn die Patient:innen nicht primär wegen einer Ein- und Durchschlafstörung ihren Arzt oder ihre Ärztin aufsuchen. Grund dafür ist, dass eine sogenannte Schlafanamnese (Fragen über das Ein- und Durchschlafen) nur selten standardmäßig durchgeführt wird. Eine Früherkennung der Schlafstörung ist jedoch wichtig, da sich in 21 bis 47% der Fälle aus einer akuten eine chronische Insomnie entwickelt.1 Betroffene einer chronischen Insomnie können tagsüber unter Schläfrigkeit, Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisschwierigkeiten leiden.2 Langfristig kann die Erkrankung das Risiko für Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Herzversagen erhöhen.3

Wer nachts nicht gut ein- oder durchschlafen kann, muss auch mit erheblichen Auswirkungen am Folgetag rechnen.  Von chronischer Insomnie spricht man, wenn Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen oder frühmorgendliches Erwachen, trotz ausreichender und adäquater Möglichkeiten zum Schlafen, an mindestens drei Nächten pro Woche über drei Monate auftreten. Häufig resultieren dann daraus auch die Symptome am Tag, wie Konzentrations-, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisschwierigkeiten. Treten die Symptome seltener auf, sprechen Expert:innen von einer akuten Insomnie.

Wie schwer ist die Insomnie?

Der Schweregrad der Insomnie kann mit psychometrischen Methoden wie dem Insomnie-Schweregrad-Index (ISI) bewertet werden. Anhand des validierten Fragebogens können Mediziner: innen in wenigen Minuten die Schwere der Insomnie einschätzen und Therapieeffekte erfassen.1

Diagnose chronische Insomnie

Die Diagnose der chronischen Insomnie erfolgt durch eine/n Fachärzt:in, welche/r durch eine gezielte Anamnese die Symptome erfasst. Dazu zählen unter anderem Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, die Tagesschläfrigkeit, die Aufmerksamkeit und Wahrnehmungsfähigkeit sowie die Stimmung am Tag. Unterstützend zur Diagnosestellung kann entweder der schlafspezifische Fragebogen, sowie Schlaftagebücher zum Einsatz kommen.4

Die chronische Insomnie ist eine eigenständige Erkrankung.2 Sie kann jedoch mit Begleiterkrankungen einhergehen. Daher wird im Gespräch auch ein Blick auf Komorbiditäten und somatische sowie psychiatrische Erkrankungen geworfen.

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