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Jameda: Arztbewertungsportal geht gegen gekaufte Bewertungen vor

Gesundheitspolitik Autor: Michael Reischmann

Lobhudelei ist untersagt.
Lobhudelei ist untersagt. © iStock.com/SIphotography
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Von der Abmahnung zweier Anbieter gekaufter Arztbewertungen berichtet das Empfehlungsportal Jameda. Auch gegen „manipulierende Ärzte“ ging das Unternehmen schon vor.

Rund 275.000 Ärzte und andere Heilberufler hat Jameda, 100-prozentige Tochter der Burda Digital GmbH, nach eigenen Angaben in der Datenbank. Jeden Monat suchen darin sechs Mio. Patienten den passenden Arzt. Dafür müssen die Bewertungen authentisch sein. Das Unternehmen geht deshalb gegen die in den Nutzungsrichtlinien untersagte Abgabe bezahlter Bewertungen technisch und juristisch vor.

Per Abmahnung Abschalten der Webseiten erwirkt worden

Die Anbieter „jameda-experten.de“ und „deinebewertung.net“ bewarben und verkauften Ärzten unlautere Bewertungen explizit für Jameda, teilt das Unternehmen mit. Diese Beurteilungen seien herausgefiltert und nicht veröffentlicht worden. Per Abmahnung bzw. einstweiliger Verfügung sei das Abschalten der beiden Webseiten erwirkt worden.

Mit einer einstweiligen Verfügung hatte Jameda bereits 2017 das Bewertungsangebot der Firma Five Star Marketing UG unterbunden. Im Sommer dieses Jahres war von „mehreren Ärzten“ – darunter zahlende Kunden – die Rede, die ihre Beurteilungen manipulieren wollten. Sie hätten einen Anbieter gekaufter Online-Bewertungen beauftragt, positive Erfahrungsberichte auf der Plattform zu platzieren. Eine von den Ärzten unterschriebene strafbewehrte Unterlassungserklärung stelle sicher, dass weitere Manipulationsversuche künftig unterbleiben.

Neben der Präsentation von Praxen bietet Jameda auch die Buchung von Online-Arztterminen sowie Online-Videosprechstunden an.

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