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Studienplatz per Landarztquote: 10 Jahre Pflichtdienst in unterversorgter Region

Niederlassung und Kooperation Autor: Michael Reischmann

Frisch nach dem Studium soll es zukünftig heißen: Erst mal ab aufs Land. Frisch nach dem Studium soll es zukünftig heißen: Erst mal ab aufs Land. © iStock.com/97
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Die schwarz-gelbe Landesregierung von NRW sieht sich mit ihrem Gesetzentwurf sowie Eckpunkten zur Umsetzung einer Landarztquote bei der Vergabe von Medizinstudienplätzen als Vorreiter.

Jedes Jahr werden in NRW rund 2300 Ärztinnen und Ärzte ausgebildet, doch nur 200 entscheiden sich für die Weiterbildung in Allgemeinmedizin. Das soll sich mit dem vorgelegten Gesetzentwurf ändern. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) kündigte fürs Wintersemester 2019/2020 an: „Über eine Vorabquote werden wir voraussichtlich 7,6 % der Medizinstudienplätze in Nord­rhein-Westfalen an Bewerber vergeben können, die sich verpflichten, nach ihrer Facharzt­ausbildung für zehn Jahre in einer unterversorgten Region als Hausarzt zu arbeiten.“

Das Landeszentrum für Gesundheit wird mit dem Auswahlverfahren betreut werden. Neben der Abiturnote sollen auch Kriterien wie Berufsausbildung und -erfahrung einfließen. „Empathie und Sozialkompetenz sind wichtige Schlüsselfaktoren des ärztlichen Berufs“, so Laumann. Deshalb soll mittels eines standardisierten Tests die Eignung zur Tätigkeit als Landarzt überprüft werden. „Wir wollen auch andere Bundesländer motivieren, diesen Schritt zu gehen“, sagte der Minister.

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