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Arzneimittelreport: Hohe Kosten für Einzelne

Verordnungen Autor: Michael Reischmann

Die Barmer gab 2018 die Hälfte ihrer Arzneiaufwendungen für 2 % der Versicherten aus. Die Barmer gab 2018 die Hälfte ihrer Arzneiaufwendungen für 2 % der Versicherten aus. © talip
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Die Arzneiaufwendungen der Barmer verteilen sich offenbar sehr ungleich über ihre Versicherten. Der Grund dafür liegt in der Verschreibung teurer Medikamente.

2018 gab die Barmer die Hälfte ihrer Arzneiaufwendungen für die Behandlung von 1,8 % der Versicherten aus. Nur jeder fünfte der 8,2 Mio. Versicherten überstand das Jahr ohne Rx-Verordnung.

Als eine Erklärung für die Kostenkonzentration führt die Kasse teurere Medikamente an, etwa in der Onkologie. Während 2013 sieben von 10 000 mit onkologischen Arzneimitteln behandelten Patienten die Schwelle von 100 000 Euro an Arzneikosten im Jahr überschritten, waren es 2018 schon 42 von 10 000 Behandelten.

Die gesamten Arzneiausgaben der Barmer pro Versicherten stiegen von 2015 (584 Euro) bis 2018 (689 Euro) um 18 %. Die Kasse wendete im vergangenen Jahr für die 20 umsatzstärksten Präparate insgesamt 1,27 Mrd. Euro auf, was 22 % ihrer Arzneigesamtausgaben entsprach.

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