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Amputation – NEIN Danke Kampagne rät zur Zweitmeinung

Gesundheitspolitik Autor: Lara Sommer

80 % der Amputationen bei Menschen mit Diabetes sind vermeidbar. 80 % der Amputationen bei Menschen mit Diabetes sind vermeidbar. © Issara – stock.adobe.com
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Zu wenige Patient:innen mit diabetischem Fußsyndrom nutzen vor einer Amputation ihr Recht auf eine unabhängige Zweitmeinung. Die Kampagne „Amputation – NEIN Danke“ soll aufklären und unnötige Eingriffe verhindern.

Seit Mai 2021 haben gesetzlich Versicherte mit diabetischem Fußsyndrom (DFS) einen Rechtsanspruch darauf, vor einer Amputation eine unabhängige ärztliche Zweitmeinung einzuholen. „Knapp zwei Jahre später nutzen leider immer noch zu wenige Patientinnen und Patienten dieses Angebot“, bedauert Yvonne Häusler aus Berlin, Vorstandsmitglied des Verbandes der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD). Die Kampagnenhomepage „Amputation – NEIN Danke“ informiert Betroffene, wie das Zweitmeinungsverfahren abläuft und hilft, qualifizierte Ärzte zu finden.

80 % der Amputationen bei Menschen mit Diabetes sind vermeidbar“, gibt die Diabetesberaterin zu bedenken. Präventionsmaßnahmen und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit können den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen. Häuser rät allen Diabetespatienten, sich schon bei kleinsten Fußveränderungen an diabetologische Schwerpunktpraxen oder die diabetologische Fußambulanz einer Klinik zu wenden: „Jede Minute in der Erkennung und Behandlung eines diabetischen Fußes zählt.“ Wichtig ist, dass Betroffene durch Fachleute beraten und versorgt werden: In spezialisierten Zentren werde wesentlich seltener der gesamte Fuß oder sogar ein Teil des Beins amputiert.

Quellen: 1. Pressemitteilung des Verbands der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V / 2. Amputation- Nein Danke!

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