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Konservative Therapie Letzte Ruhe für den diabetischen Fuß

Autor: Birgit Maronde

Eine drastische Unterversorgung zeigte sich für Patienten mit diabetischem Fuß, berichtete Prof. Dr. Maximilian Spraul. Eine drastische Unterversorgung zeigte sich für Patienten mit diabetischem Fuß, berichtete Prof. Dr. Maximilian Spraul. © OlPhoto – stock.adobe.com
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Die Pandemie hat sich deutlich auf die Versorgung von Menschen mit Diabetes ausgewirkt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient stationär aufgenommen wurde, verringerte sich verglichen mit den zwei Jahren vor Pandemie um 16 %. Auch Diabetiker mit KHK (-12 %) oder Herzinfarkt (-11 %) landeten seltener in der Klinik, wie eine Analyse von Versichertendaten der AOK Rheinland/Hamburg ergab.

Eine drastische Unterversorgung zeigte sich für Patienten mit diabetischem Fuß, berichtete Prof. Dr. Maximilian Spraul von der Diabetes Schwerpunkt-Praxis Rheine. Im ersten Coronajahr wurden 23 % weniger Patienten aufgrund dieser Indikation stationär versorgt. Dafür stieg die Rate der Majoramputationen um 36 %. Wurden Patienten nicht eingewiesen oder von den Klinken nicht aufgenommen? Für das Jahr 2020 konnte Prof. Spraul diese Frage nicht beantworten, Stand heute habe er allerdings tatsächlich Probleme, Patienten für eine konservative Therapie des diabetischen Fußes einzuweisen. Angesichts von Bettenabbau und Personalproblemen hieße es nicht selten, es sei schon alles voll.

Quelle: 18. Diabetologie-Update-Seminar