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Was verdient ein Arzt? MVZ zahlen 16 500 Euro mehr als Praxen

Niederlassung und Kooperation Autor: Isabel Aulehla

Eine Befragung liefert Einblicke in die Vergütung von angestellten Ärztinnen und Ärzten in Praxen und MVZ. Eine Befragung liefert Einblicke in die Vergütung von angestellten Ärztinnen und Ärzten in Praxen und MVZ. © iStock/AndreyPopov
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Eine Befragung der Apobank und des Marktforschungsinstitut DocCheck Research liefert unter anderem Aufschlüsse über die Vergütungsstruktur von Praxen und MVZ.

Mediziner, die in hausärztlichen Praxen angestellt sind, verdienen im Schnitt 75 900 Euro brutto im Jahr. Dies hat eine Befragung von 700 angestellten Ärzten ergeben, die von der Apobank und dem Marktforschungsinstitut DocCheck Research durchgeführt wurde. Die mittleren Jahresgehälter liegen demnach zwischen 60 000 Euro und 88 000 Euro.  

Fachärzte verdienen etwas besser: Mit durchschnittlich 87 600 Euro im Jahr beziehen sie rund 15 % mehr Gehalt als Hausärzte, ihre mittleren Einkommen variieren zwischen 65 000 Euro und 102 600 Euro. Fachärzte profitieren vor allem von der Abrechnung technik­intensiver Leistungen, wie sie etwa in der Ophthalmologie, Urologie oder Chirurgie verbreitet sind. 

Lohnlücke auch für Ärztinnen ein Thema

Sowohl im hausärztlichen als auch im fachärztlichen Bereich erhalten angestellte Medizinerinnen durchschnittlich 18 % weniger Geld als ihre männlichen Kollegen. Dies könne daran liegen, dass Frauen bei Gehaltsverhandlungen oft weniger fordern als Männer, heißt es in einer Pressemitteilung der Apobank. 

Die Verdienstmöglichkeiten zwischen Land und Stadt unterschieden sich nur geringfügig. Für Hausärzte kann ein ländlicher Standort sogar vorteilhaft sein: In Regionen mit weniger als 20 000 Einwohnern fällt das durchschnittliche Bruttojahresfestgehalt bei Hausärzten mit 78 200 Euro etwas höher aus als in den großen Städten (74 900 Euro). Fachärzte verdienen auf dem Land hingegen etwas weniger als in der Großstadt. 

Die höchsten Festgehälter werden in MVZ gezahlt, sie liegen im Schnitt rund 16 500 Euro über denen der Praxen. Zudem erhalten die Angestellten dort oft eine Umsatzbeteiligung (36 %). In Praxen kommt dies seltener vor (23 %). Vor allem im hausärztlichen Bereich ist das Modell eher die Ausnahme (19 %).

Quelle: Pressemitteilung – Apobank

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