Basalzellkarzinom

Definition

Das Basalzellkarzinom ist ein Hautkrebs, der von den basalen Schichten der Epidermis und der Haarfollikel ausgeht. Die Tumore können infiltrierend in das umgebende Gewebe hineinwachsen und dabei auch Knorpel und Knochen befallen. Sie bilden aber in der Regel keine Metastasen. Das Basalzellkarzinom tritt bevorzugt in Arealen auf, die einer verstärkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Dementsprechend finden sich Basalzellkarzinome hauptsächlich an Kopf und Hals.

ICD10-Code: C44

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Symptomatik

Typische Symptome des Basalioms:

  • kleine, glänzende Knötchen
  • Teleangiektasien
  • perlschnurartiger Randsaum
  • Geschwüre (fortgeschrittenes Stadium) 
  • rote schuppende Flecken (am Stamm)
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Untersuchung

Die klinische Verdachtsdiagnose eines Basalzellkarzinoms sollte - wenn möglich - histologisch gesichert werden. Als bildgebende Diagnostik erleichtert der hochauflösende Ultraschall die Einschätzung der Tumor-Ausdehnung.

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Bildgebung
© wikipedia.org/Josef Wienand, CC BY-SA 3.0
© wikipedia.org/Klaus D. Peter, CC BY-SA 3.0
© wikipedia.org M. Sand, D. Sand, C. Thrandorf, V. Paech, P. Altmeyer, F. G. Bechara: Cutaneous lesions of the nose. In: Head & face medicine Band 6, 2010, S. 7, ISSN 1746-160X. doi:10.1186/1746-160X-6-7. PMID 20525327. (Review). CC BY 2.0
© wikipedia.org/Patho82, CC-BY-SA 4.0,
© wikipedia.org M. Sand, D. Sand, C. Thrandorf, V. Paech, P. Altmeyer, F. G. Bechara: Cutaneous lesions of the nose. In: Head & face medicine Band 6, 2010, S. 7, ISSN 1746-160X. doi:10.1186/1746-160X-6-7. PMID 20525327. (Review). CC BY 2.0
© wikipedia.org M. Sand, D. Sand, C. Thrandorf, V. Paech, P. Altmeyer, F. G. Bechara: Cutaneous lesions of the nose. In: Head & face medicine Band 6, 2010, S. 7, ISSN 1746-160X. doi:10.1186/1746-160X-6-7. PMID 20525327. (Review). CC BY 2.0
Labor

Histologische Analyse des Basaliomgewebes und der Schnittränder (tumorfrei?).  

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Differenzialdiagnostik

Als Differenzialdiagnosen kommen in Betracht:

  • Spinaliom
  • Keratoakanthom
  • Melanom (vor allem bei pigmentiertem Basaliom)
  • Ekzem, seborrhoische Warze, Psoriasisplaque
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Pharmakotherapie und nichtinvasive Therapie

Alternativ zur Operation kommen je nach Lokalisation und Ausdehnung des Basalzellkarzinoms andere, eventuell schonendere Therapieverfahren infrage: 

  • Kryochirurgie
  • Lasertherapie
  • Photodynamische Behandlung
  • Kürettage (scharfer Löffel, Shaveexzision)
  • Lokalbehandlung mit Imiquimod oder 5-Fluorouracil

Nachteile: Keine vollständige Histologie möglich, erhöhte Rezidivrate.

Zur Behandlung von Patienten mit nicht operablen Basalzellkarzinomen oder besonders zahlreichen Tumoren (z.B. genetische Syndrome) steht mit einem Hedghog-Inhibitor inzwischen eine medikamentöse Therapie zur Verfügung.

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Invasive und Interventionelle Therapie

Die Therapie des Basalzellkarzinoms erfolgt meist operativ, wobei eine vollständige Exzision angestrebt wird. Wenn der Schnittrand nicht tumorfrei ist, muss ggf. nachreseziert werden. Vor allem in kritischen Regionen (z.B. in Augennähe) ist der Tumor oft größer als äußerlich erkennbar.  

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Prävention

Nach der Therapie eines Basalioms werden regelmäßig dermatologische Kontrolluntersuchungen empfohlen, damit Rezidive bzw. neu aufgetretene Basalzellkarzinome in anderen Körperregionen frühzeitig erkannt werden. 

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Leitlinien

Deutsche Krebs Gesellschaft (DKG), Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG):
Basalzellkarzinom der Haut

Kasuistik
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