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Biopsie digitalisieren: 90 Millionen Euro für Künstliche Intelligenz

Gesundheitspolitik Autor: Cornelia Kolbeck

„KI nützt den Menschen, wenn sie richtig eingesetzt wird.“ „KI nützt den Menschen, wenn sie richtig eingesetzt wird.“ © iStock/Ryzhi
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Die Künstliche Intelligenz wird der Medizin erheblich von Nutzen sein. Davon ist das Bundesforschungsministerium überzeugt und fördert mit 90 Mio. Euro zahlreiche Projekte, darunter jenes zum Cancer Scout, der die Biopsie digitalisieren soll.

Scouts sind Kundschafter/Pfadfinder. Sie gibt es auch in der Krebsforschung. Und ein neuer ist hinzugekommen: der Cancer Scout. Mit ihm wird das Ziel einer digitalen Biopsie mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) verfolgt, berichtet das Bundesforschungsministerium (BMBF): Im Kern geht es um eine Art Vorscreening von Tumorzellen; mithilfe von KI ordnen Rechner Tumorzellen in bestimmte Raster, sog. molekulare Subgruppen.

Professor Dr. Philipp Ströbel, Direktor der Pathologie am Universitätsklinikum Göttingen, freut sich über zehn Mio. Euro vom BMBF. Durch diese Förderung bestehe jetzt die Gelegenheit, gemeinsam mit Siemens Healthineers die Möglichkeiten und Grenzen des Verfahrens ausgiebig zu erproben und neuartige Methoden für die klinische Routine zu entwickeln.

Vorteile der KI werden „mehr als deutlich“

„KI nützt den Menschen, wenn sie richtig eingesetzt wird“, betont Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU). Gerade in der Medizin werde das mehr als deutlich. KI leiste bereits einen großen Beitrag, die Diagnostik zu verbessern. Viele Ansätze steckten aber noch in den Kinderschuhen.

90 Mio. Euro aus dem BMBF-Fördertopf fließen bereits in 60 Vorhaben, die sich dezidiert mit KI-Ansätzen in der Medizin beschäftigen. In den nächsten Jahren will die Ministerin dies „möglichst noch ausweiten“.

Medical-Tribune-Bericht

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