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Eine Studie zum Frühstück

Aus der Redaktion Autor: Dr. rer. nat. Susanne Gallus

© MT
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Gemütlich frühstücken oder länger schlafen? Nicht nur wir stellen uns diese Frage, auch Wissenschaftler gingen ihr nun auf den Grund.

Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages – mit diesem Slogan verkaufte schon vor 100 Jahren John H. Kellogg seine Cornflakes. Schaut man sich um, besteht das typisch deutsche Frühstück aus Kaffee, Brot und Marmelade bzw. deftigerem Belag. Die Frühstücksflocken gibt’s oft am Wochenende.

Was Umfragen auch zeigen ist, dass viele Deutsche ganz ohne Frühstück aus dem Haus gehen. Fatal, wenn man die Ergebnisse einer aktuellen Studie betrachtet. Personen, die morgens nie frühstückten, hatten eine um 89 % höhere kardiovaskuläre Mortalität und eine um ca. 20 % höhere Gesamtmortalität als die täglich frühstückenden Teilnehmer.

Mein Argument, morgens nur mit einem Kaffee in den Tag zu starten: Es spart Zeit. Die to-go-Variante auf dem Weg zum Zug bedeutet für mich: Ich kann länger schlafen – und Schlaf ist wichtig für die Gesundheit! Zudem wirkt mein Kaffee kardio-protektiv. Mit genug Milch bleibt er unter 65 °C und ich umgehe den Speiseröhrenkrebs.

Laut der bereits erwähnten Studie deutet das regelmäßige Auslassen des Frühstücks auf eine insgesamt ungesunde Lebensweise hin. Die Nicht-Frühstücker hatten einen veränderten Appetit, ein geringeres Sättigungsgefühl sowie höhere Blutdruck- und Lipidwerte. Stellt sich die Frage, ob man den Frühstücksverzicht nicht doch durch einen ansonsten gesunden Lebensstil wettmachen kann.

Eine Antwort liefert die Studie zwar nicht, aber wer die Ergebnisse genauer betrachtet, findet zumindest ein Schlupfloch aus der No-breakfast-Misere: Wer selten frühstückt, hat gar nicht so schlechte Karten. Das heißt, ich kann am Wochenende stressfrei meinen Porridge genießen und trotzdem unter der Woche länger schlafen. Vielleicht fasse ich mir auch ein Herz und gönne meinem kardiovaskulären System künftig zum Kaffee ab und zu eine Brezel vom Bahnhofsbäcker – natürlich mit nicht zu viel Salz.

Dr. rer. nat. Susanne Gallus
Redaktion Medizin

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