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Angestellte Kolleg:innen in der Praxis „Mein Vorteil ist, dass ich die Praxis wachsen lassen kann“

Praxismanagement , Praxisführung Autor: Anouschka Wasner

Die erste Staffel des neuen Pod­casts ist ein gemeinsames Projekt von Medical Tribune und der AG Hausärztliche Internisten der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Die erste Staffel des neuen Pod­casts ist ein gemeinsames Projekt von Medical Tribune und der AG Hausärztliche Internisten der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). © Christian Horz – stock.adobe.com
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Wer gute Leute in seinem Team haben möchte, der muss sie auch gut bezahlen, sagt Hausarzt Dr. Simon Driesel in unserem Podcast. Das hält den Internisten aber nicht von Anstellungen ab. Zu viele Gründe sprechen aus seiner Sicht dafür. 

In den zehn Jahren zwischen 2011 bis 2021 ist die Anzahl der im ambulanten Bereich angestellten Ärztinnen und Ärzte von annähernd 20.000 auf annähernd 50.000 gestiegen.

Rentiert es sich also für einen Praxischef bzw. eine Praxischefin, sich angestellte Kolleginnen und Kollegen in die Praxis zu holen? Unter welchen Gesichtspunkten lohnt es sich und unter welche eben nicht? Und wie gut kommt man selbst damit klar, ärztliche Angestellte in der eigenen Praxis zu haben? 

Der hausärztliche Internist Dr. Simon Driesel aus Weilheim an der  Teck hat seine Praxis 2014 von seinem Vorgänger übernommen. Heute hat er zwei in Teilzeit angestellte Ärztinnen und eine Ärztin, die in wenigen Wochen aus dem Mutterschutz zurückkommen wird. Geplant hatte er das so nicht. „Ich hatte damals die Möglichkeit, die Praxis mit einem Sitz mehr zu übernehmen. Bei uns war die Region damals partiell geschlossen, das war also schon eine gewisse Besonderheit.“ 

Dann hat ihn das Konzept offensichtlich überzeugt. „Ich konnte schon damals die deutlichen Vorteile für mich erkennen“, erinnert sich Dr. Driesel. Da ginge es einmal um den kollegialen Austausch. „In der Regel sind wir Hausärzte doch häufig Einzelkämpfer, auch wenn die Tendenz der Einzelpraxis abnehmend ist. Durch die Kollegen ist der Austausch dann aber einfach da.“ 

Und auch die Möglichkeit der kurzfristigen Vertretung in der Praxis und die flexiblere Urlaubsplanung ist für den Vater von sechs Töchtern wichtig. Außerdem könne man Probleme aus dem Praxisalltag miteinander besprechen. „Es gibt viele Gründe, die für die Kolleginnen und Kollegen sprechen. Es geht dabei vor allem um die Entlastung im Job. Für Einzelkämpfer können die Aufgaben in einer Praxis ja manchmal ganz schön ausufern.“

Praxismanagement im Podcastformat

Die erste Staffel unseres neuen Pod­casts ist ein gemeinsames Projekt von Medical Tribune und der AG Hausärztliche Internisten der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Bereits erschienene Folgen in der Reihe „Praxismanagement“: 

  • Medizintechnik – rechnet sich das?
  • Klimaschutz in der Arztpraxis
  • Wie eine gute Teamleitung zu einem guten Team führt
  • Volles Wartezimmer – voll das Problem?

Aber natürlich muss die Chemie unter den Kolleginnen und Kollegen stimmen, genauso wie die fachliche Qualifikation. Bislang habe er damit aber noch keine Probleme gehabt. Auf die Frage, wie viel seine angestellten Ärztinnen verdienen – durchschnittlich oder vielleicht mehr oder weniger? – antwortet Dr. Driesel: Gute Leute müsse man auch gut bezahlen. Niedergelassene angestellte Ärztinnen und Ärzte könnten auf jeden Fall auch ein gutes Facharzt- bzw. Oberarztgehalt erreichen. 

Worüber wir mit Dr. Driesel außerdem noch gesprochen haben: 

  • Wo und wie sucht und findet man die richtigen ärztlichen Angestellten für sein Team und worauf hat er Wert gelegt bei der Wahl?
  • Welche Vorteile bringt es, Kolleginnen und Kollegen anzustellen, gegenüber der Gründung einer Gemeinschaftspraxis?
  • Spielen die ärztlichen Angestellten die Kosten, die sie verursachen, wieder ein? Oder kann man mit der Einstellung von Ärztinnen und Ärzten sogar den Praxisgewinn steigern? 

Welche weiteren Vorteile der Kollege aus der Konstellation mit seinen angestellten Ärztinnen noch zieht und warum es trotzdem für ihn nicht ausgeschlossen ist, die Praxis doch irgendwann in eine BAG umzuwandeln – das können Sie in der knapp 30-minütigen Folge unserer Podcastreihe „O-Ton Innere Medizin“ hören. 

Medical-Tribune-Bericht

Mehr dazu  in der Podcast-Folge:

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