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Teamleitung und Motivation Wie Teamführung zu einem echten Team führt

Praxismanagement , Team Autor: Anouschka Wasner

Jedes Team birgt sein spezielles Potenzial, sagt der Supervisor. Man muss nur wissen, wie man es hebt. Jedes Team birgt sein spezielles Potenzial, sagt der Supervisor. Man muss nur wissen, wie man es hebt. © Halfpoint – stock.adobe.com
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Eine gute Teamleitung sein, das kann man lernen. Das sagt Michael Schlechtriemen, Personalentwickler und Freund des Hausarztes Dr. Marcel Schorrlepp. Im Podcast ­O-Ton Innere Medizin haben wir mit den beiden ge­sprochen: Was macht eine gute Teamleitung aus? Und wie hält man sein Team bei der Stange?

Eine Teamleitung muss in der Lage sein, Beziehungen zu gestalten, erklärt Supervisor Michael Schlechtriemen. Dafür brauche man Empathie. Ärztinnen und Ärzte würden ihre Empathie aber sozusagen täglich im Umgang mit den Patientinnen und Patienten trainieren. Ist Praxisteamleitung also eine leichte Übung für Ärzt:innen?

„Auf der anderen Seite braucht ein Teamleiter auch die Fähigkeit, eigene Interessen klar zu vertreten und zu kommunizieren“, ergänzt der Personalentwickler. Das sei notwendig, um Klärungsprozesse im Team zu initiieren. „Aber auch das kann man natürlich lernen“, so der Supervisor aus Mainz-Gonsenheim. Von einer Gabe, die man hat oder eben nicht hat, könne man also nicht reden. 

Den meisten ist ihr gelebter Führungsstil gar nicht bewusst

Allerdings unterscheide sich jede Führung von der anderen. So könnten zum Beispiel sowohl introvertierte wie auch extrovertierte Menschen in der Position einer Teamleitung stehen. Beide Grundorientierungen haben Stärken und Schwächen: Extrovertierte tun sich leicht, Kontakte herzustellen – eine Eigenschaft, die für Teamführung nicht unwichtig sei. 

Andererseits seien Extrovertierte manchmal aber auch etwas weniger tiefgründig. Introvertierte Menschen tun sich dagegen schwerer mit der Kontaktaufnahme und man brauche länger, um zu wissen, woran man bei ihnen ist. „Auf der anderen Seite sind Introvertierte aber dann meist verlässlich und verbindlich“, erklärt der Personalentwickler.

Durch die eigene Haltung Autorität erlangen

Internist Dr. Schorrlepp kann seinen Führungsstil selbst nur schwer beschreiben. Auf jeden Fall bevorzuge er flachere Hierarchien – auch wenn ihm bewusst ist, dass er und seine Kollegin den Ton angeben müssen. Trotzdem: Schon die leidige Frage nach dem Duzen oder Siezen sei schwer zu beantworten. „Manchmal kann Duzen auch ein Problem sein“, sagt er – aber man habe ja schließlich ein herzliches Miteinander und Verhältnis und sich also für das Duzen entschieden. 

Falsch findet das der Supervisor nicht. Aus seiner Sicht praktiziert der Hausarzt in seiner Praxis einen Führungsstil, der die Mitarbeitenden im Blick hat. „Er strahlt eine große Ruhe aus und kommuniziert viel Wertschätzung und Respekt. Darüber bekommt er dann von seinen Mitarbeitern seine Autorität zugesprochen.“

Praxis intern – Tipps fürs hausärztliche Management

Wie flach die Hierarchien in der Praxis von Dr. Schorrlepp sind oder nicht sind und woran der Hausarzt misst, ob er mit seiner Art der Teamführung erfolgreich ist und welche Tipps der Supervisor für ihn und andere Teamleitungen noch hat, hören Sie in der ca. 30-minütigen Folge von O-Ton Innere Medizin

Die erste Staffel unseres neuen Podcasts ist ein gemeinsames Projekt von MedTriX Group und der AG Hausärztliche Internisten der DGIM, der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. Weitere bereits erschienene Folgen sind „Medizintechnik – rechnet sich das?“ und „Klimaschutz in der Arztpraxis“. 

Medical-Tribune-Bericht

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