Hygiene mit Schock bezahlt
Bei der Aufnahmeuntersuchung fielen ein diffuser abdominaler Druckschmerz und ein blass-
rötliches Exanthem auf. Der Blutdruck der 28-Jährigen war mit 60/40 mmHg im Keller, dafür raste ihr Puls mit 120/min. Das Labor signalisierte Anämie, Thrombozytopenie, leicht erhöhte Leberwerte und ein deutlich zu hohes Kreatinin. Die Frau hatte ihre Tage, bei Entfernung des Tampons zeigte sich ein leicht putrides Sekret.
Zuerst dachten Dr. Andri Rauch und seine Kollegen vom Inselspital Bern an eine schwere bakterielle Gastroenteritis. Misstrauisch wurden sie, als der Kreislauf trotz Rehydratation nicht in Schwung kam. Unter dem Verdacht auf ein Toxic-Shock-Syndrom verlegten sie die junge Frau auf die…
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