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Mini-Lipom entpuppte sich als Hernie

Autor: Dr. Anja Braunwarth

Morgens ging die 26-Jährige mit einem kleinen „Lipom“ in die Praxis, nachts lag sie halb verblutet auf dem Operationstisch. Der behandelnde Gynäkologe hatte nicht nur die falsche Diagnose gestellt, sondern auch noch schlecht operiert.

Die Geschwulst war in örtlicher Betäubung entfernt worden. In der folgenden Nacht kam die junge Frau mit einem beginnenden Blutungsschock in eine chirurgische Klinik. Bei der notfallmäßigen Laparotomie fanden sich 1,5 Liter frisches Blut im Bauch, das aus einer Arterie des Ligamentum teres hepatis sprudelte. Es gelang, die Blutung zu stillen, nach komplikationslosem postoperativem Verlauf konnte die Patientin am fünften Tag entlassen werden und verklagte den Arzt.

Das Gutachten der Schlichtungsstelle nahm sich zunächst die Unterlagen des Mediziners vor und fand – nichts. Es gab nicht die geringste Dokumentation über den Eingriff, keine Anamnese, keinen Befund, keinen Operationsbericht, von…

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