
Früherkennung des Pankreaskarzinoms Bluttest erkennt Pankreaskarzinom früher

Besonders gefährdet sind Menschen mit familiärer Vorbelastung, chronischer Pankreatitis sowie Normalgewichtige über 50 mit neu diagnostiziertem Diabetes.
Laut einer Pressemitteilung des LMU Klinikums München steht ein Labortest zur Früherkennung für Risikogruppen in den Startlöchern. Ein Forscherteam um Prof. Dr. Julia Mayerle vom LMU Klinikum in München hatte geprüft, ob sich anhand von im Blut zirkulierenden Metaboliten ein diagnostischer Test zur Früherkennung realisieren lässt. Auf Basis von Studien mit Blut von Pankreaskrebskranken, Kontrollkohorten und Gesunden ließen sich Muster entschlüsseln, die bei Risikopersonen oder Verdachtsfällen ein Pankreaskarzinom mit hoher Sicherheit ausschließen konnten.
Negativer Vorhersagewert beträgt mehr als 90 %
Die jüngste, an 23 deutschen Zentren durchgeführte Studie rekrutierte 1.370 Betroffene mit Pankreasläsionen. Mittels Massenspektrometrie wurde das Blutplasma der Krebskranken auf das Vorliegen von zwei Biomarkersignaturen sowie auf eine Erhöhung des einzigen etablierten Tumormarkers CA19-9 untersucht.
Beide Stoffwechselsignaturen konnten die Diagnose des Pankreaskarzinoms wesentlich zuverlässiger ausschließen als CA19-9. Der Metabolom-Test hat einen negativen Vorhersagewert von über 90 %. Er könne Betroffenen invasivere Diagnoseverfahren ersparen. Und mit ihm lasse sich das Pankreaskarzinom in einem noch heilbaren Stadium entdecken, so Prof. Mayerle.
Quelle: Pressemitteilung – LMU München