Morbus Paget – die schleichende Skelettverformung

Autor: Sonja Böhm

Es ist eine seltsame Erkrankung, über die man nach wie vor vieles nicht weiß: Bei Morbus Paget fängt plötzlich der Knochenstoffwechsel an verrückt zu spielen. Viele Betroffene spüren – zumindest anfangs – gar nicht so viel davon. Seit kurzem gibt es ein sehr wirksames Medikament, das nur einmal als kurze Infusion gegeben werden muss und dann für mindestens ein Jahr den Knochenumbau reguliert.

Sie fängt oft schleichend und wenig spektakulär mit schmerzenden Knochen und Gelenken an. Doch dann, wenn die Krankheit weiter fortschreitet, beginnen sich allmählich einzelne Knochen, etwa in Armen und Beinen, zu verdicken oder sogar zu krümmen. Der englische Arzt Sir James Paget beschrieb die geheimnisvolle Krankheit im Jahr 1877 zum ersten Mal. Er nannte sie „Osteitis deformans“, was „verformende Knochenentzündung“ bedeutet. Inzwischen hat sich die Bezeichnung „Morbus Paget des Knochens“ eingebürgert.

Knochen-Fresszellen außer Kontrolle

Normalerweise findet in unserem Körper ständig ein wohl organisierter Knochenumbau statt. Fresszellen, die man Osteoklasten nennt, bauen Knochensubstanz…

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