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Sport als Schmerzmittel Positive Effekte in Prophylaxe und Therapie

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Bewegung führt offenbar zu einer besseren Schmerzbewältigung. Bewegung führt offenbar zu einer besseren Schmerzbewältigung. © Alena Ozerova – stock.adobe.com
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Sport und körperliche Ertüchtigung scheinen ein probates Mittel gegen Schmerzen zu sein. Menschen, die sich viel bewegen, kommen besser mit Schmerzen zurecht als solche, die ihr Leben vorwiegend im Sitzen oder Liegen verbringen.

Sport und körperliche Bewegung verbessern die Schmerztoleranz, wie eine große populationsbasierte Kohortenstudie aus Norwegen ergab. Ausgewertet wurden die Daten von mehr als 10.000 Erwachsenen, die zweimal im Abstand von sieben bis acht Jahren Auskunft über das Ausmaß ihrer körperlichen Aktivität gaben. Zu beiden Terminen wurde die individuelle Schmerzempfindlichkeit der Studienteilnehmer im Kaltwassertest ermittelt.

Die Auswertung zeigte, dass Personen, die sich in beiden Befragungen als hochaktiv einschätzten, Schmerzen deutlich besser vertrugen als Menschen mit vorwiegend sitzender Lebensweise. Ein Vorteil zeigte sich schon dann, wenn die Probanden nur an einem der beiden Termine über hohe körperliche Aktivität berichteten. 

Die Fähigkeit zur Schmerzbewältigung stieg mit dem Ausmaß der Bewegung an, berichten Anders Pedersen Årnes vom Universitätsklinikum Nordnorwegen in Tromsø und Kollegen. Besonders ausgeprägt war sie bei Personen, die im Lauf der Zeit aktiver wurden. Die Resultate deuten darauf hin, dass sich Bewegung gut zur Prophylaxe und Therapie chronischer Schmerzen eignen dürfte, so die Autoren.

Quelle: Arnes AP et al. PLoS ONE 2023; 18: e0285041; DOI: 10.1371/journal.pone.0285041