
DDG Reisestipendium Wollen sie in der Diabetologie durchstarten?

Frage 1: „Neue Dimensionen der Diabetologie “ war das Kongressmotto. Welche Dimensionen im Programm haben Sie besonders beeindruckt?
Frage 2: Die Medizin ist im Umbruch. Welche Einblicke haben Sie in diesen Umbruchprozess mit seinen innovativen Ansätzen erhalten?
Frage 3: Was wird Ihnen abseits des wissenschaftlichen Programms besonders in Erinnerung bleiben? Wovon werden Sie nachhaltig profitieren?
Frage 4: Welche Strukturen und Rahmenbedingungen braucht es, damit sich mehr junge Menschen für die Diabetologie begeistern?
Frage 5: Werden Sie einen beruflichen Weg in der Diabetologie anstreben oder fortsetzen?
1. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit macht die Diabetologie für mich zu einem besonders interessanten Fach. Dies war für mich im Rahmen des Nachwuchsprogramms deutlich zu spüren, wo unter anderem Medizinstudierende, Ernährungswissenschaftler*innen, Bioinformatiker*innen und Grundlagenforscher*innen zusammenkamen.
Miriam
Besonders beeindruckt hat mich der interdisziplinäre Ansatz der Diabetologie: Nicht nur Ärzt*innen, sondern auch Diabetesberater*innen, Ernährungsberater*innen, Pflegekräfte und Forschende sind beteiligt.
Marta
Die inhaltliche Vielfalt- von Grundlagenforschung bis hin zu psychologischen und technologischen Aspekten hat mich besonders beeindruckt. Der Vortrag zur Rolle von KI hat gezeigt, wie sehr sich Praxis und Forschung im Wandel befinden.
Hatice
2. Ich empfand die innovativen Ansätze in der Diagnostik von Folgeerkrankungen spannend. Zudem haben mich die Vorträge zur Prävention von Diabetes, wobei auch Studienansätze mit politischem Handlungspotenzial aus den Nachbarländern beleuchtet wurden (Zuckersteuer etc.), nachhaltig zum Nachdenken angeregt. Der Austausch zwischen den Expert*innen, aber auch im Anschluss mit den Stipendiat*innen, war sehr interessant.
Tom
Oft konzentriert sich die Diskussion um künstliche Intelligenz in der Medizin darauf, inwieweit sie ärztliche Tätigkeiten ersetzen oder ergänzen wird. Besonders positiv fand ich, dass auf dem Kongress auch ein meistens weniger beachteter Aspekt thematisiert wurde: Wie sollten Ärzt*innen damit umgehen, wenn Patient*innen sich zunehmend medizinischen Rat bei KI-Systemen holen? Diese Fragestellung ist aus meiner Sicht genauso hochrelevant, da sie die Arzt-Patienten-Beziehung auf eine neue Probe stellt.
Timea
Zum einen hat mich besonders die Entwicklung in Richtung einer individuellen Präzisionsmedizin wieder beeindruckt. Zudem fand ich es wieder großartig, wie auch dieses Jahr beim Kongress ein großer Fokus nicht nur auf medikamentöser Therapie und Forschung lag, sondern auch viel zum Thema Ernährung, Sport und Lifestyle angeboten wurde als Ergänzung, wenn nicht gar Ersatz für die etablierte Medikation.
Hannah
3. Mir wird in Erinnerung bleiben, wie viele tolle und interessante Menschen – von weiteren Stipendiat*innen bis zu Refe-rent*innen – ich auf dem Kongress kennenlernen durfte. Von neuen Freundschaften, die ich geschlossen habe, bis zu einer potenziellen Doktorarbeit, die ich über den Kongress gefunden habe, war alles dabei.
Greta
Die Begeisterung, mit der Erfahrungen geteilt wurden, haben mich motiviert und mir neue Inspiration gegeben. Ein weiteres Highlight war für mich der Diabetes-Lauf, der einerseits eine schöne Zusatzaktivität ist und darüber hinaus den Aspekt Prävention noch einmal verdeutlicht.
Philipp
4. Um junge Mediziner*innen für die Diabetologie zu begeistern, könnten praxisnahe Einblicke im Studium, strukturierte Mentoring-Programme und gute Forschungsangebote helfen. Flexible Arbeitsmodelle und klare Karrierewege würden weitere Anreize schaffen. Wichtig ist auch die Sichtbarkeit in Form von engagierten Vorbildern.
Lara
Die wichtigste Rahmenbedingung wäre aus meiner Sicht eine bessere Etablierung der Erkrankung Diabetes im Studium. Im Normalfall hört man während des klinischen Studiums eine bis zwei Vorlesungen dazu, was der Relevanz in meinen Augen nicht gerecht wird.
Oliver
5. Hierauf möchte ich mit einem ganz klaren „Ja“ antworten. Seit meinem zwölften Lebensjahr möchte ich Kinderärztin werden, um Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes bestmöglich helfen zu können. Auch während meines Erststudiums der Psychologie hat sich dieser Wunsch nie geändert. Ich empfinde die Diabetologie als ein tolles interdisziplinäres Fach, welches auch in Zukunft von großem gesellschaftlichen Interesse sein wird.
Larissa
Ja, ich kann mir sehr gut vorstellen, meine berufliche Zukunft in der Diabetologie weiterzuverfolgen. Die Mischung aus innovativer Forschung, praxisrelevanter Therapie und Patientennähe ist für mich als Medizinstudent und Apotheker gleichermaßen motivierend und zukunftsweisend.
Joel
Quelle: Diabetes Kongress 2025