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Digitales Ökosystem erneut erweitert

Medizin und Markt Autor: Antje Thiel

Apps zur Hilfe bei der Diabetestherapie sollen noch leistungsfähiger werden. Apps zur Hilfe bei der Diabetestherapie sollen noch leistungsfähiger werden. © Syda Productions – stock.adobe.com
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Menschen mit Diabetes müssen ständig therapierelevante Entscheidungen treffen. Digitale Technologien können bei der Datenanalyse und Entscheidung unterstützen und dazu beitragen, die Therapie­ergebnisse zu verbessern.

Bereits seit einigen Jahren verfolgt das Unternehmen den Ansatz eines „digitalen Ökosystems“, in das mithilfe offener Schnittstellen möglichst viele verschiedene Datenquellen integriert werden. Als neuer Partner soll 2019 auch die Firma IBM mit an Bord kommen. „Wir arbeiten konsequent daran, unser digitales Ökosystem zu erweitern und immer mehr am Therapieprozess beteiligte Akteure zu integrieren“, so Marcel Gmuender, Roche Diabetes Care. Er verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Anfang 2019 erfolgte Integration der Daten des CGM-Systems Eversense® XL in die mySugr-App.

Dass sich durch einen integrativen Ansatz im Praxisalltag bereits mit vergleichsweise einfachen Mitteln signifikante Effekte erzielen lassen, hat das Studienprogramm PDM Pro-Value gezeigt. Dessen Ergebnisse wurden von Privatdozent Dr. Oliver Schnell von der Klinik für Neurochirurgie in Freiburg präsentiert. „Wir können aus der Studie klar herleiten, dass ein solcher integrierter und strukturierter Behandlungsansatz nicht nur die HbA1c-Werte um durchschnittlich 0,5 Prozentpunkte gegenüber der Kontrollgruppe senken konnte, sondern auch, dass sich psychologische Parameter wie Behandlungszufriedenheit und Arzt-Patienten-Beziehung verbesserten“, so Dr. Schnell.

Eine solche Optimierung sei dringend notwendig, denn noch immer hätten Menschen mit Typ-2-Diabetes eine fünf bis sieben Jahre kürzere Lebenserwartung als Stoffwechselgesunde, betonte Dr. Schnell. Das getestete Modell ermögliche es der Diabetespraxis, die Behandlung immer genau dann zu intensivieren bzw. weniger intensiv zu gestalten, wenn dies auch tatsächlich erforderlich ist. Mithilfe einer strukturierten Feedback-Schleife könne man die Patientenmotivation stärken und langfristig auch das Risiko von Folgeerkrankungen reduzieren.

Quelle: Media Event „Integrated Personalised Diabetes Management: Connecting the Dots for True Relief“; anlässlich des ATTD 2019; Veranstalter: Roche Diabetes Care