Appendizitis  Doch besser gleich zum Skalpell greifen

Bei mehr als einem Viertel der Patienten mit Antibiotikatherapie war nach einem Jahr doch eine Operation nötig. Bei mehr als einem Viertel der Patienten mit Antibiotikatherapie war nach einem Jahr doch eine Operation nötig. © Bungon - stock.adobe.com

Die Frage, ob bei einer unkomplizierten Appendizitis nicht doch vielleicht eine Antibiotikatherapie dem chirurgischen Entfernen des Wurmfortsatzes vorzuziehen wäre, wird derzeit oft diskutiert.

Heidelberger Chirurgen haben deshalb mehrere Studien mit mehr als 2.500 Appendizitis-Patienten ausgewertet, die entweder appendektomiert oder mit Antibiotika behandelt worden waren. Dabei zeigte sich, dass die Appendektomie in mehr als 99 % der Fälle erfolgreich war, die Antibiotikatherapie hingegen nur bei 72,6 %. Bei mehr als einem Viertel der Patienten war also nach einem Jahr doch eine Operation nötig. Die Autoren sprechen sich daher weiterhin für die Appendektomie als Mittel der Wahl mit den größten Heilungschancen aus.

Quelle: 
Harnoss JC et al. (2017) Ann Surgery. DOI: 10.1097/SLA.0000000000002039

Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf doctors.today publiziert.

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