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Herzstillstand Extrakorporale Reanimation wohl von Vorteil

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass die extrakorporale Reanimation für ausgewählte Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand während eines Klinikaufenthaltes von Vorteil sein könnte. Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass die extrakorporale Reanimation für ausgewählte Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand während eines Klinikaufenthaltes von Vorteil sein könnte. © roibu - stock.adobe.com
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Die Prognose nach einem Herzstillstand ist nach wie vor ungünstig.

Aktuelle Daten legen nahe, dass eine extrakorporale Reanimation Erfolg versprechender sein könnte als konventionelle Wiederbelebungsmaßnahmen. Ein internationales Team untersuchte die Evidenzlage im Rahmen einer Metaanalyse von elf Studien mit fast 10.000 Patienten.

Unter extrakorporaler Wiederbelebung lag die stationäre Mortalität signifikant niedriger (Odds Ratio 0,67). Betrachtete man den intrahospitalen Herzstillstand getrennt, betrug die Odds Ratio­ sogar 0,42. Außerdem verzeichnet man bessere Überlebensraten nach 30 Tagen sowie nach drei, sechs und zwölf Monaten, bei gutem neurologischen Ergebnis. Für kardiale Ereignisse außerhalb der Klinik ließen sich dagegen keine Unterschiede nachweisen. 

Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass die extrakorporale Reanimation für ausgewählte Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand während eines Klinikaufenthaltes von Vorteil sein könnte, so Christopher­ Low vom National University Health System Singapur und Kollegen. Zum Vorgehen bei Herzversagen außerhalb eines Krankenhauses werden noch weitere Studien ­benötigt.

Quelle: Low CJW et al. Lancet Respir Med 2023; DOI: 10.1016/S2213-2600(23)00137-6