Heidelberger Bluttest: Verantwortliche wussten um mangelnde Validität

Gesundheitspolitik Autor: Anouschka Wasner

Wie kam man auf die Idee, die ungenügenden Ergebnisse zum Bluttest in die Öffentlichkeit zu bringen? Wie kam man auf die Idee, die ungenügenden Ergebnisse zum Bluttest in die Öffentlichkeit zu bringen? © chompoo – stock.adobe.com

Das Heidelberger Uniklinikum kämpft mit einer „Weltsensation“, verkündet von einer eigenen Forschungsgruppe. Die Meldung, man habe einen Krebsbluttest entwickelt, entpuppte sich nämlich schnell als lancierte Hochstapelei. Klinikchef, Projektleitung und Vorstände kannten die Mängel. Keiner zog die Bremse.

Vergangenen Februar veröffentlichte eine Forschungsgruppe des Universitätsklinikums Heidelberg, sie hätte einen Bluttest für Brustkrebs entwickelt. Oder besser: verkündete die Sensation, den einzigartiger Durchbruch zur baldigen Marktreife. Dabei bediente man sich nicht nur der üblichen Presseerklärung und -konferenz, sondern auch enger Kontakte zur Bildzeitung und ihrem Ex-Chefredakteur Kai Diekmann. Der spielte dann auch die ganze boulevardeske Klaviatur, die dem Blatt zur Verfügung steht – die marktschreierische Schlagzeile „Ers­ter Blut-Test erkennt zuverlässig Brustkrebs“ findet sich heute noch unkorrigiert auf bild.de.

Dabei gab es schon wenig später renommierte wissenschaftliche…

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