Bessere Versorgung von Typ-1-Diabetes In der Pädiatrie geht es deutlich voran

Autor: Birgit Maronde

Die Resultate der Longitudinalstudie sprechen für einen Fortschritt in der pädiatrischen Diabetesversorgung. Die Resultate der Longitudinalstudie sprechen für einen Fortschritt in der pädiatrischen Diabetesversorgung. © Félix Andrés – stock.adobe.com

Die glykämische Kontrolle von Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes hat sich dank moderner Technologien deutlich gebessert. Doch immer noch erreichen zu viele nicht das HbA1c-Ziel.

Parallel zum Einsatz moderner Diabetestechnologie hat sich die glykämische Kontrolle bei Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes klinisch relevant gebessert. Dies ergab eine Analyse der Daten von fast 150.000 jungen Patientinnen und Patienten, die man in acht Registern aus High-Income-Ländern sowie der SWEET-Initiative erfasst hatte.

Neue Technologien setzen sich zunehmend durch

Von 2013 bis 2022 sank der durchschnittliche HbA1c-Wert im Gesamtkollektiv signifikant von 8,2 % auf 7,6 %, berichtete Prof. Dr. Thomas Ebert vom Universitätsklinikum Leipzig. Die Häufigkeit diabetischer Ketoazidosen und schwerer Hypoglykämien nahm tendenziell ab. Die „tollen Ergebnisse“ lassen sich aus seiner Sicht vor allem auf die zunehmende Versorgung mit Insulinpumpen und Systemen für die kontinuierliche Blutzuckermessung zurückführen. Waren 2013 nur 42,9 % der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen per Pumpe behandelt worden, profitierten neun Jahre später 60,2 % von ihr. Eine kontinuierliche Glukosemessung hatten 2016 nur 18,7 % erhalten, bis 2022 war die Rate auf 81,7 % angestiegen.

Die Resultate der Longitudinalstudie sprechen für einen Fortschritt in der pädiatrischen Diabetesversorgung. Langfristig spiegelt sich das womöglich in einer geringeren Sterblichkeit wider, so Prof. Ebert. Dennoch bleibe Luft nach oben. Schließlich erreichten auch im Jahr 2022 lediglich 38,8 % der jungen Patientinnen und Patienten das HbA1c-Ziel von < 7 %.

Quelle: 20. Diabetologie-Update-Seminar