Kinderprodukte auf dem Prüfstand Kinderzerealien: Salz, Fett und Zucker auf Rekordhoch

Autor: Annette Kanis

Eine US-Studie hat aufgedeckt: Kinder-Zerealien enthalten heute deutlich mehr Fett, Salz und Zucker Eine US-Studie hat aufgedeckt: Kinder-Zerealien enthalten heute deutlich mehr Fett, Salz und Zucker © incomible - stock.adobe.com

Eine US-Studie hat aufgedeckt: Kinder-Zerealien enthalten heute deutlich mehr Fett, Salz und Zucker – bei sinkendem Gehalt an Ballaststoffen und Proteinen. Die Zusammensetzung fördert Übergewicht und erhöht das kardiovaskuläre Risiko.

Auch eine US-Forschergruppe hat Frühstückszerealien für Kinder und Jugendliche unter die Lupe genommen. Das Team um Dr. Shuoli Zhao, University of Kentucky, stellte fest, dass innerhalb von nur zwölf Monaten rund 1.200 Produkte neu auf den Markt gekommen waren. In vielen Fällen hatte sich lediglich die Verpackung geändert, manchmal aber auch die Zusammensetzung der Produkte: mehr Fett, mehr Salz, mehr Zucker – und weniger von dem, was die Heranwachsenden eigentlich bräuchten.

Am auffälligsten war der gesteigerte Natrium- und Fettgehalt. Der Gesamtfettgehalt pro Portion nahm um 33,6 % von 1,13 g im Jahr 2010 auf 1,51 g im Jahr 2023 zu. Der Natriumgehalt stieg ebenfalls um ein Drittel, von 156 mg auf 206 mg pro Portion. Auch beim Zucker setzten die Hersteller einen drauf: Eine Zunahme um 10,9 %, von 10,28 g auf 11,4 g. Damit decken Müsli, Flakes und Co. pro Portion nunmehr fast die Hälfte der Tageshöchstmenge an Zucker, die laut American Heart Association für Kinder empfohlen wird.

Auch beim für Heranwachsende wichtigen Eiweiß- und Ballaststoffgehalt zeigte sich eine negative Entwicklung. Der Proteingehalt ging von 1,97 g auf 1,69 g zurück, die Ballaststoffe nahmen von 3,82 g im Jahr 2021 auf 2,94 g (2023) deutlich ab. Dieser qualitative Abwärtstrend bei den Frühstückszerealien fördert Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen und erhöht langfristig ihr Herz-Kreislauf-Risiko, warnen die Forschenden abschließend. ank

Quelle: Zhao S et al. JAMA Netw Open 2025; 8: e2511699; doi: 10.1001/jamanetworkopen.2025.11699