Blutdruck und Mineralstoffe Magnesium senkt Bluthochdruck

Autor: Alexandra Simbrich

Um einer Hypertonie vorzubeugen oder um den Blutdruck zu senken, raten Ärztinnen und Ärzte den Betroffenen häufig zu einer Kostumstellung. Tatsächlich sind etwa die Auswirkungen einer natriumarmen und kaliumreichen Ernährung auf den Blutdruck gut belegt. Um einer Hypertonie vorzubeugen oder um den Blutdruck zu senken, raten Ärztinnen und Ärzte den Betroffenen häufig zu einer Kostumstellung. Tatsächlich sind etwa die Auswirkungen einer natriumarmen und kaliumreichen Ernährung auf den Blutdruck gut belegt. © alfaolga- stock.adobe.com

Magnesium kann den Blutdruck messbar senken – vor allem bei Hypertonie und Magnesiummangel. Eine Auswertung von 38 Studien liefert jetzt starke Evidenz für einen gezielten Einsatz des Mineralstoffs.

Um einer Hypertonie vorzubeugen oder um den Blutdruck zu senken, raten Ärztinnen und Ärzte den Betroffenen häufig zu einer Kostumstellung. Tatsächlich sind etwa die Auswirkungen einer natriumarmen und kaliumreichen Ernährung auf den Blutdruck gut belegt. Auch Magnesium kann den Herzrhythmus regulieren, den Gefäßtonus verringern und das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System hemmen. Trotz dieser potenziellen Vorteile sind die Effekte dieses Mineralstoffs auf den Blutdruck aber weitgehend unklar.

38 Studien zum Einsatz von Magnesium ausgewertet

Daher wertete eine Gruppe um Zoe Argeros von der University of New South Wales in Sydney 38 Studien mit insgesamt 2.709 Teilnehmenden zum Thema aus. Von diesen hatten 1.448 Magnesium und 1.392 ein Placebo bekommen, wobei 131 Personen in Cross-over-Studien in getrennten Studienzyklen sowohl Magnesium als auch Placebo erhalten hatten.

Die Untersuchungen umfassten sowohl hypertone als auch normotensive Personen, acht Studien berücksichtigten zudem Menschen mit Hypomagnesiämie (Serum-Magnesium ≤ 0,74 mmol/l). Die Teilnehmenden hatten Magnesium in einer täglichen Dosis zwischen 82,3 mg und 637 mg eingenommen. Die mediane Dosis lag bei 365 mg.

Personen mit Hypertonie profitierten von der Supplementation. Bei ihnen senkte das Magnesium den systolischen Blutdruck um 2,96 mmHg, der diastolische fiel um 2,10 mmHg. Noch deutlicher war der Effekt bei Patientinnen und Patienten unter Antihypertensiva: Bei ihnen brachte Magnesium den Druck in der Systole um 7,68 mmHg runter, der diastolische Wert sank um 2,96 mmHg. Bei medikamentös Unbehandelten errechnete das Team keine signifikante Änderung beim systolischen Blutdruck, während der diastolische signifikant um 1,88 mmHg fiel.

Auch bei Hypomagnesiämie brachte die Zufuhr von Magnesium einen klaren Vorteil: Sowohl der systolische als auch der diastolische Wert sanken (-5,97 bzw. -4,75 mm Hg). In den Subgruppen mit Normotonie bzw. ohne Mangel blieb die Supplementierung ohne Wirkung. Auch in dieser Situation fand sich keine Dosis-Wirkungs-Beziehung.
In ihrem Fazit empfehlen die Forschenden größere Studien, die zudem höhere Dosen Magnesium berücksichtigen. Sie raten auch dazu, bei Hochdruckbetroffenen vermehrt auf die Versorgung mit Mikronährstoffen wie etwa Magnesium zu achten.

Argeros Z et al. Hypertension 2025; 11: 1844-1856; doi: 10.1161/HYPERTENSIONAHA.125.25129