Millionen Mädchen in Indien gezielt abgetrieben

Autor: AFP

Die gezielte Abtreibung von Mädchen hat in Indien in zwei Jahrzehnten vermutlich zum Fehlen von rund zehn Millionen Frauen geführt. Dies geht aus einer am 9.1. in der Online-Ausgabe der britischen Wissenschaftszeitschrift "The Lancet" veröffentlichten indisch-kanadischen Studie hervor.

Die Forscher hatten dazu knapp 134.000 Geburten in rund 1,1 Millionen indischen Haushalten im Jahr 1997 untersucht. In Familien, in denen das erste Kind ein Mädchen war, kamen demnach beim zweiten Kind auf 1000 Jungen nur 759 Mädchen. Waren die ersten beiden Kinder Mädchen, so verringerte sich die Relation beim dritten Kind sogar auf weniger als 720 Mädchen bei 1000 Jungen.

Der Trend zur Abtreibung von Mädchen in Indien hat sich nach Angaben der Forscher vor allem durch die Fortschritte bei der vorgeburtlichen Diagnostik verstärkt. Seit der Verbreitung der Ultraschall-Untersuchung in Indien dürften den Berechnungen der Forscher zufolge in den vergangenen zwei Jahrzehnten rund zehn Millionen…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.