Stoff reduziert feuchtes Fußklima Mit Zehensocken gegen den Fußpilz

Autor: Dr. Susanne Gallus

Der Einsatz von täglich gewechselten, heiß gewaschenen Zehensocken kann die Heilungsrate bei Fußpilz steigern. Der Einsatz von täglich gewechselten, heiß gewaschenen Zehensocken kann die Heilungsrate bei Fußpilz steigern. © ASK-Fotografie – stock.adobe.com

Das Milieu zwischen den Zehen macht eine Interdigitalmykose schwer zu behandeln. „Der Zehenzwischenraum ist einfach viel zu eng und viel zu feucht“, sagte Prof. Dr. Martin Schaller, Universitätsklinikum Tübingen. Eine türkische Arbeitsgruppe hat hierfür eine Lösung parat: Zehensocken. 

In ihrer Studie1 therapierten die Forschenden 31 Menschen über vier Wochen topisch antimykotisch. Zudem trugen die Behandelten sechs Wochen lang Zehensocken, die täglich gewechselt und bei 60 °C gewaschen wurden. Im Vergleich zu den 23 Kontrollen, die nur die antimykotische Therapie erhielten, zeigte sich eine deutlich höhere komplette Heilungsrate (74 % vs. 22 %) und es gab deutlich weniger Therapieversager (10 % vs. 52 %). „Ich werde das auch ausprobieren und sehe da eine Indikationserweiterung für unsere Patienten mit gramnegativem Fußinfekt“, so das Resümee von Prof. Schaller.

Neues Topikum für Nagelbefall ab 2026

Onychomykosen lassen sich übrigens ab 2026 mit einer 10%igen Efinaconazol-Lösung behandeln. Wie Prof. Schaller berichtete, überraschte das Topikum in Studien v. a. in Bezug auf die freie Verfügbarkeit (14,3 %) im Vergleich zu Ciclopirox (0,7 %) oder Amorolfin (1,9 %).

Quelle: 
1. Aksoy et al. J Am Acad Dermatol 2025; 92: 1032-1038; doi: 10.1016/j.jaad.2024.12.040