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Rheumatoide Arthritis Oft sind die Nerven im Spiel

Autor: Stephanie Käufl

Mithilfe des PainDETECT-Fragebogens wurden Patienten auf neuropathischen Schmerz (NP) getestet. Mithilfe des PainDETECT-Fragebogens wurden Patienten auf neuropathischen Schmerz (NP) getestet. © iStock/sefa ozel
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Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) leiden den Vorabdaten der Studie PAIN-CONTROL zufolge offenbar häufiger als angenommen unter neuropathischen Schmerzen.

Vor allem finden sich diese bei denjenigen, deren Schmerzen persistieren oder die auf eine antientzündliche Therapie nicht ansprechen, berichten Prof. Dr. Christoph Baerwald von der Universitätsklinik Leipzig und Kollegen.

Alle 263 untersuchten Patienten litten seit höchstens acht Jahren an einer RA, wiesen einen DAS28 ≥ 3,2 sowie mindestens drei geschwollene Gelenke und pathologische CRP-Werte auf. Ihre Schmerzen stuften sie auf der Visuellen Analogskala (VAS, 0–100) mit ≥ 50 ein. Sie wurden entweder neu auf eine antientzündliche Therapie eingestellt oder man eskalierte die Behandlung.

Nach 24 Wochen ergaben sich drei Gruppen: Die Referenzgruppe hatte einen DAS28 ≤ 3,2 bzw. eine DAS-Verbesserung > 1,2 und Werte < 50 auf der VAS (n = 133). Die 58 Non-Responder wiesen eine DAS-Verbesserung ≤ 1,2 bzw. einen DAS28 > 3,2 auf – mit oder ohne Linderung der Schmerzen. 72 Patienten hatten nach 24 Wochen zwar eine DAS-Verbesserung > 1,2 oder einen DAS28 ≤ 3,2, gaben aber persistierende Schmerzen mit einem VAS-Wert ≥ 50 an.

Alle Patienten wurden mithilfe des PainDETECT-Fragebogens auf neuropathischen Schmerz (NP) hin getestet. Die Anzahl der Patienten mit NP war unter den Non-Respondern und in der Gruppe mit persistierenden Schmerzen fast gleich hoch (25,9 % und 25 %). In der Referenzgruppe litten dagegen nur 6,8 % an neuropathischen Schmerzen.

Quelle:  American College of Rheumatology Convergence 2021