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Chronische Bronchitis Raucherhusten mit Nachteil

Autor: Annette Kanis/ Dr. Susanne Gallus

Die Auswertung inklusive Meta­analyse verschiedener Studien legte nahe, dass der chronische Husten die Sterblichkeit erhöht. 
Die Auswertung inklusive Meta­analyse verschiedener Studien legte nahe, dass der chronische Husten die Sterblichkeit erhöht. © iStock/AaronAmat
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Eine chronische Bronchitis, wenn sie bei Rauchern auftritt, erhöht die Sterblichkeit. Bei Nichtrauchern bleibt dieser Effekt aus.

Morgens nach dem Aufwachen, während kleiner Anstrengungen, bei kalter Luft – immer wieder Husten. Die nicht-obstruktive chronische Bronchitis ist gekennzeichnet durch rezidivierenden Husten mit Sputum und wird gerne als „Raucherhusten“ abgetan, ist sie doch ein weitverbreitetes Phänomen insbesondere bei den langjährigen Zigaretten-Konsumenten.

Könnte ein früheres Eingreifen helfen?

Prof. Dr. Spyridon Fortis, Internal Medicine – Pulmonary, Critical Care and Occupational Medicine, University of Iowa, ist zusammen mit Kollegen der Frage nachgegangen, inwiefern sich eine nicht-obstruktive chronische Bronchitis auf die Gesamtmortalität auswirkt. Die Auswertung inklusive Meta­analyse verschiedener Studien legte nahe, dass der chronische Husten die Sterblichkeit erhöht.

In der genaueren Betrachtung zeigte sich allerdings, dass dies nur für Personen galt, die jemals in ihrem Leben geraucht hatten. In dieser Gruppe nahm die Gesamtmortalität um 50 % zu. Bei Menschen, die nie geraucht hatten, führte das Krankheitsbild nicht zu einer Lebensverkürzung. Die Wissenschaftler betonen, wie wichtig weitere Studien nun sind, um herauszufinden, ob die Risikogruppe der Raucher und Ex-Raucher von einer früheren therapeutischen Intervention profitieren könnte.

Quelle: Fortis S et al. Chest Feb 9 2022; DOI: 10.1016/j.chest.2022.02.003