Asthma und Diabetes mögen sich Schwedische Studie entlarvt familiäre Veranlagung

Autor: Dr. Sabine Debertshäuser

Ergebnisse einer Geschwisteranalyse deuten auf gemeinsame familiäre Risikofaktoren in Hinblick auf Asthma und Typ-2-Diabetes hin. Ergebnisse einer Geschwisteranalyse deuten auf gemeinsame familiäre Risikofaktoren in Hinblick auf Asthma und Typ-2-Diabetes hin. © Ekahardiwito – stock.adobe.com

Es besteht ein Zusammenhang zwischen Asthma und Typ-2-Diabetes. Das konnte ein schwedisches Forscherteam im Rahmen einer nationalen Querschnittstudie nachweisen. Ausgewertet wurden die Daten von von knapp 5,3 Millionen Erwachsenen, die ihren Hauptwohnsitz zwischen 2009 und 2013 in Schweden hatten.

49,3 % der Eingeschlossenen waren männlich, 39,9 % zwischen 45 und 65 Jahre alt und bei 86,5 % handelte es sich um gebürtige Schweden. Der Analyse zufolge lag für 6,4 % der Bevölkerung eine Asthma- und bei 4,6 % eine Diabetesdiagnose vor. Bei den Frauen in der Kohorte war Asthma (61 %) etwas häufiger, bei Männern der Diabetes (59 %).

An beiden Erkrankungen litten 0,5 % der Bevölkerung. Die Wahrscheinlichkeit eines Typ-2-Diabetes unter Frauen und Männern mit Asthma war um 47 % höher als in der Normalbevölkerung. Der Zusammenhang blieb auch unter Berücksichtigung des BMI und verschiedener demografischer und sozioökonomischer Faktoren bestehen. Die Komorbidität lässt sich folglich nicht (nur) über einen hohen BMI erklären. Die Risikoquote für Frauen in der Bevölkerung war höher als die für die Männer (63 % vs. 30 %).

Prävalenz bei Geschwistern vice versa erhöht

Ergebnisse einer Geschwisteranalyse deuten auf gemeinsame familiäre Risikofaktoren hin: Hatte eine Person eine der beiden Krankheiten, war unter den Geschwistern die Prävalenz der jeweils anderen Krankheit auch erhöht. Verwandte von Teilnehmenden mit Asthma hatten eine adjustierte Odds Ratio (aOR) für Typ-2-Diabetes von 1,13, verglichen mit Personen ohne die Erkrankung in der Verwandschaft. Zukünftige Studien müssen die genetischen Zusammenhänge näher beleuchten.

Quelle: Mubanga M et al. Thorax 2025; doi: 10.1136/thorax-2024-222819