Strahlen weg vom Mundgeschwür!

Autor: MW

Seit zwei Wochen litt eine 74-jährige Patientin an einem ca. 3 cm großen, derben Ulkus unterhalb der Zunge, das ihr vor allem beim Essen Beschwerden bereitete. Obwohl die feingewebliche Untersuchung etwas anderes zeigte, wurde sie wegen des Verdachts auf einen "Tumor" bestrahlt -

 

völlig unnötig, hätte man sich auf die Histologie verlassen.

Eigentlich stellten die Pathologen nach Biopsie des weißlichen Ulkus die richtige Diagnose. "Eosinophiles Ulkus" lautete ihr Urteil. Da man aber in der regionalen Computertomographie einen "Tumor" des vorderen rechten Zungenunterrandes feststellte, wurde die Läsion in 15 Sitzungen mit insgesamt 30 Gy bestrahlt. Für die Patientin blieb diese Behandlung nicht ohne Folgen. Sie leidet seitdem subjektiv unter trockenen Schleimhäuten und einer trockenen Zunge, und ihr Geschmackssinn ist beeinträchtigt.

Hätte man sich auf das Urteil der Pathologen verlassen, hätte der Patientin die Bestrahlung erspart werden können, schreiben Dr. Johanna Schmitt-Köppler und ihre Kollegen von der Dermatologischen…

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