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Reduzierte Ejektionsfraktion Top 5 statt Fanta 4

Medizin und Markt Autor: Manuela Arand

Um betroffene Personen während und nach einer Herzinsuffizienzdekompensation adäquat zu versorgen, braucht es wie bei anderen Notfällen klare, eingeübte Handlungsstrukturen. Um betroffene Personen während und nach einer Herzinsuffizienzdekompensation adäquat zu versorgen, braucht es wie bei anderen Notfällen klare, eingeübte Handlungsstrukturen. © volody10 – stock.adobe.com
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Jede Dekompensation markiert einen prognostischen Einschnitt bei chronischer Herzinsuffizienz. Auch bereits leitliniengerecht eingestellte Patienten profitieren dann von einer Therapie mit dem sGC-Stimulator Vericiguat.

Die Einführung der „Fantastischen 4“ – ARNI/ACE-Hemmer, Betablocker, Mineralokortikoid-Rezeptorantagonist und SGLT2-Inhibitor – hat das Sterberisiko von Patienten mit Herzinsuffizienz und reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) nachhaltig gesenkt. Dennoch bleibt Luft nach oben, denn in Sachen Mortalität rangiert die HFrEF immer noch in gleicher Größenordnung wie viele maligne Erkrankungen. Dekompensationen steigern das Mortalitätsrisiko im Vergleich zur stabilen HFrEF um das Vierfache.

Dekompensation erkennen und als Trigger verstehen

Um betroffene Personen während und nach einer Herzinsuffizienzdekompensation adäquat zu versorgen, braucht es wie bei anderen Notfällen klare, eingeübte Handlungsstrukturen, betonte Dr. ­Volker Eissing­, Hausarzt aus Papenburg. „Die Dekompensation muss erkannt und als Trigger verstanden werden, den Patienten intensiv zu therapieren.“

Vericiguat (Verquvo®) vermag die Prognose von Patienten nach HFrEF-Dekompensation deutlich zu verbessern, wie die Ergebnisse der VICTORIA-Studie mit über 5.000 Teilnehmern zeigen. Der Stimulator der stimulatorlöslichen Guanylatcyclase (sGC) reduzierte den primären Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ signifikant. Es ergab sich eine number needed to ­treat von 24. Diese Zahl an Pati­enten muss ein Jahr lang behandelt werden, um ein entsprechendes Ereignis zu verhindern. Wichtig: Unter der Therapie mit Vericiguat steigt auch die Lebensqualität, wie mit dem Kansas City Cardio­myopathy Questionnaire dokumentiert wurde. Ein relevanter Aspekt für Patienten, die zusätzlich zur bisherigen Basismedikation ein fünftes Medikament schlucken müssen, merkte Prof. Dr. Frank Edelmann­, Charité – Universitätsmedizin Berlin, an.

Der Kardiologe gibt die Therapie vor

Die Hausärzte dürfen es nicht allein den Kardiologen überlassen, diese Therapie zeitnah nach Dekompensation zu etablieren, denn es gibt vielerorts nicht genügend fachärztliche Kollegen, befand Dr. Eissing. Hausärzte und Kardiologen müssten eng zusammenarbeiten, wobei der Kardiologe die Therapie vorgibt und der Hausarzt Aufdosierung und Weiterbetreuung organisiert.

Pressekonferenz „Verquvo® (Vericiguat) im Praxistest: Klinische Erfahrungen bei Herzinsuffizienz nach Dekompensation“ anlässlich des DGK-Kongresses 2023; Veranstalter: Bayer