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Ösophagitis Von der Speiseröhre in die Lunge

Autor: Birgit Maronde

In einer Studie wurde ein Zusammenhang zwischen eosinophiler Ösophagitis und Asthma ermittelt. (Agenturfoto) In einer Studie wurde ein Zusammenhang zwischen eosinophiler Ösophagitis und Asthma ermittelt. (Agenturfoto) © iStock/Piyapong Thongcharoen
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Eine eosinophile Ösophagitis ist häufig mit eiem Asthma bronchiale und einer Nahrungsmittelallergie assoziiert. Wundern Sie sich also nicht, wenn sich die „Gastro-Patienten“ auch bei Ihnen vorstellen.

Bei Patienten mit eosinophiler Ösophagitis lohnen Allergietests und der Blick auf die Lungenfunktion. Viele haben ein Asthma bronchiale oder sind gegenüber Inhalations- und Nahrungsmittel­allergenen sensibilisiert, erklärte Dr. Eva­ Lücke­ von der Universitätsklinik für Pneumologie in Magdeburg. 

Basis für ihre Aussage ist eine Studie an 23 Patienten mit histologisch gesicherter eosinophiler Ösophagitis, die in Magdeburg pneumologisch, allergologisch und im Labor untersucht wurden. 

  • Bei 15 lag ein Asthma bronchiale vor, in zehn Fällen hatte man es erst im Rahmen der Studie erkannt.
  • Zwei Patienten wiesen eine unspezifische asymptomatische bronchiale Hyperreagibilität auf.
  • Eine IgE-vermittelte Sensibilisierung gegenüber Inhalationsallergenen ließ sich in 18 Fällen nachweisen, eine gegenüber Nahrungsmittelallergenen (vor allem Erdnuss, Kuhmilch und Haselnuss) in 11 Fällen.
  • Bei 11 von 13 Patienten, die sich einer Bronchoskopie mit Lavage und Schleimhautbiopsie unterzogen, konnte man eine chronische Bronchitis nachweisen. Nur in fünf Fällen lag eine Eosinophilie vor. 
  • Nur ein einziger Patient bot keinen Anhalt für bronchopulmonale Veränderungen. 

Die koexistenten bronchopulmonalen Erkrankungen erfordern bei Patienten mit eosinophiler Ösophagitits eine interdisziplinäre Betreuung, betont Dr. Lücke.

Kongressbericht: 61. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (Online-Veranstaltung)