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Vorhofflimmern Abspecken vor der Ablation

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Ein Jahr nach der Ablation hatten die übergewichtigen, adipösen und morbid adipösen Patienten eine um 19 %, 22 % und 32 % höhere Rezidivwahrscheinlichkeit. (Agenturfoto) Ein Jahr nach der Ablation hatten die übergewichtigen, adipösen und morbid adipösen Patienten eine um 19 %, 22 % und 32 % höhere Rezidivwahrscheinlichkeit. (Agenturfoto) © iStock/ Vadym Petrochenko
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Nach einer Katheterablation ist meist erst einmal Ruhe: Das zuvor bestehende Vorhofflimmern hat ein Ende. Doch bei manchen Patienten kommt es zum Rezidiv – und daran scheint der BMI nicht ganz unbeteiligt.

Übergewichtige Patienten mit Vorhofflimmern tragen ein erhöhtes Rezidivrisiko nach einer Katheter­ablation. Deshalb sollten sie vor dieser lntervention tunlichst ihre überzähligen Pfunde reduzieren, fordern die Autoren einer dänischen Registerstudie mit mehr als 9.200 Patienten.

Bei den Studienteilnehmern wurde in den Jahren 2010 bis 2018 erstmals Vorhofflimmern dia­gnostiziert. Die Wissenschaftler berechneten die Gefahr eines erneuten Auftretens der Arrhythmie in Abhängigkeit vom BMI. Dabei rechneten sie den Einfluss von Begleit­erkrankungen (KHK, Herzinsuffizienz, Hypertonus, COPD etc.) heraus.

Ein Jahr nach der Ablation hatten die übergewichtigen, adipösen und morbid adipösen Patienten eine um 19 %, 22 % und 32 % höhere Rezidivwahrscheinlichkeit. Nach fünf Jahren lagen die entsprechenden Werte bei 15 %, 18 % und 26 %. Die Rezidivgefahr bleibt also auch langfristig erhöht. Nach einem Jahr hatten 61 % der Normalgewichtigen noch kein erneutes Vorhofflimmern entwickelt – versus 52 % der morbid Adipösen (BMI > 34). Untergewicht zeigte dagegen keinen negativen Einfluss, erklärte Dr. Jacob­ Toennesen­ von der Kopenhagener Universitätsklinik Gentofte.

Pressemitteilung: European Society of Cardiology