Anzeige

Ärzte sind nicht besser als ihre Patienten

Autor: Dr. Cornelia Tauber-Bachmann

In der vergangenen Woche saß mir ein neuer Patient gegenüber. Er schwärmte begeistert von der schönen Gegend, in der er und ich wohnen. Er war erst vor einem halben Jahr hierher gezogen und zuvor täglich mit dem ICE zu seinem Arbeitsplatz nach Frankfurt gependelt:

morgens um 6.30 Uhr eineinhalb Stunden hin und abends wieder eineinhalb Stunden zurück – Ankunft zu Hause gegen 21.30 Uhr. „Ein Leben“, wie er es nannte, fand nur am Wochenende statt, wenn überhaupt. Und das nicht für ein paar Monate. Nein, fast 30 Jahre lang!
Ich bin immer wieder erstaunt, welchen Belastungen sich Menschen aussetzen. Wie lange sie so was ertragen, bevor sie an ihrer Situation etwas ändern. Keine schulpflichtigen Kinder, keine an eine tolle Arbeitsstelle gebundene Ehefrau oder andere familiäre Verpflichtungen banden den Patienten an seinen alten Wohnort – jedenfalls soweit er mir das auf mein Nachfragen erzählte. Schließlich zwangen ihn einige ernste Erkrankungen zum…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.