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Antidepressiva sogar schlechter als Placebo?

Autor: Manuela Arand

Dr. Irving Kirsch sieht keinen klinischen Vorteil von Antidepressiva und warnt vor einem Rezidivrisiko. Dr. Irving Kirsch sieht keinen klinischen Vorteil von Antidepressiva und warnt vor einem Rezidivrisiko. © fotolia/bnenin

Statistisch wirken Anti­depressiva zwar besser als Placebo. Doch der Unterschied ist klinisch schlicht irrelevant, so die provokante These eines Psychologen. Und das gelte selbst für die Mehrheit der Patienten mit schwerer Depression.

Die Diskussion um die Wirksamkeit von Antidepressiva schwelt bereits seit Jahren. 2008 hatte die US Food and Drug Administration (FDA) alle placebokontrollierten Studien zu den sechs meistverkauften Wirkstoffen (Citalopram, Venlafaxin, Sertralin, Fluoxetin, Paroxetin und Nefazodon) unter die Lupe genommen, berichtete Professor Dr. Irving Kirsch von der Harvard University in Boston. Heraus kam, dass auf der HAM-D-Skala (Hamilton Depression Scale) am Ende ein Unterschied von 1,8 Punkten zugunsten der antidepressiven Therapie stand.

Befürworter kritisieren willkürliche Schwellenwerte

Zur Erinnerung: Die Skala fragt 17 Items ab und reicht von 0 bis 53 Punkte. Die 1,8 Punkte machten zudem…

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