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Baby will nicht einschlafen: Schreien lassen hilft!

Autor: MTCH

Eine Studie zeigt: Vom Schreien vorm Einschlafen sind die Eltern gestresster als das Kind selbst. Eine Studie zeigt: Vom Schreien vorm Einschlafen sind die Eltern gestresster als das Kind selbst. © iStock/Ridofranz
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Wer sein aufgewachtes Baby in der Nacht erstmal eine Weile schreien lässt, ohne es sofort zu beruhigen, verbessert das Einschlafverhalten des Kindes. Wider Erwarten bedeutet dies für das Kind keinen erheblichen Stress.

Was im ersten Moment nach Resignation oder herzlosen Eltern klingt, ist in Tat und Wahrheit das Ergebnis einer aktuellen Studie an der australischen Finders University. In der Untersuchung testeten die Forscher zwei Techniken an 43 Babys mit Schlafproblemen, im Alter von sechs bis 16 Monaten.

Und zwar so: Eltern der ersten Gruppe sollten ihr Kind immer einige Zeit schreien lassen, wenn es nach dem Zu-Bett-Gehen immer noch schlaflos war. Danach griffen die Erwachsenen ein, beruhigten es kurz und legten es dann zurück. Diese Technik ist auch als "Ferber-Methode" bekannt.

Die zweite Gruppe verschob die Schlafenszeit des Babys täglich immer etwas weiter nach hinten, in der Hoffnung, dass das Kind sich durch größere Müdigkeit mit dem Einschlafen leichter tut. Fazit der Studie: Mit beiden Methoden lässt sich ein schnelleres Einschlafen erreichen.

Schreiende Babys nicht wirklich gestresst

Um die psychische Gesundheit der Babys nicht zu gefährden, überwachten die Forscher bei den Kindern den Spiegel des Stresshormons Cortisol. Dabei zeigte sich, dass hier keine signifikanten Veränderungen festgestellt werden konnten – auch nicht bei der für viele Eltern barbarisch anmutenden "Schrei-Technik". Konkret: Auch wenn sie eine Weile schrien, waren die Babys nicht wirklich gestresst – dies ganz im Gegensatz zu ihren Eltern.

Quelle: MTCH public 2016