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Biosimilars auf dem Vormarsch

Medizin und Markt Autor: Anne Krampe-Scheidler

„Der Wettbewerb fängt jetzt erst an,“ hieß es auf der Pressekonferenz. „Der Wettbewerb fängt jetzt erst an,“ hieß es auf der Pressekonferenz. © fotolia/Photographee.eu
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Neue Behandlungsoption für Patienten mit HER2-positivem frühem oder metastasiertem Mammakarzinom sowie metastasiertem Magenkarzinom: Die Europäische Kommission hat dem Trastuzumab-Biosimilar die Zulassung erteilt.

Für die Zulassung von Biosimilars gelten strenge Vorgaben. Wichtigstes Kriterium ist die Bioäquivalenz. Demnach müssen Wirksamkeit und Sicherheit innerhalb eines bestimmten Referenzbereichs dem Originalpräparat ähnlich sein.

Die Europäische Krebsgesellschaft erwartet durch Biosimilars Preisreduktionen zwischen 20 und 40 %. Das Trastuzumab-Biosimilar (Herzuma®) ist etwa 8 % günstiger als das Original. „Sparen heißt, Geld zu haben für weitere Innovationen“, betonte Dr. Jörg Schilling, niedergelassener Gynäkologe aus Berlin. Er appellierte an seine Kollegen, bei der Verordnung den „Kopf frei“ zu machen. Auf teure Biologika entfiel seinen Angaben zufolge 2016 fast ein Viertel des Umsatzes in der Onkologie. „Es geht nicht darum, dass das Originalprodukt vom Markt verschwinden soll, sondern es wird sich neu einordnen. Der Wettbewerb fängt jetzt erst an.“

Quelle: Einführungs-Pressekonferenz „Herzuma® – erste Markteinführung eines Trastuzumab-Biosimilars in Deutschland“; Veranstalter: Mundipharma