Anzeige

Blutsverwandte Eltern schlagen aufs Ohr

Autor: VS

Schwerhörige Kinder haben oft Eltern, die miteinander verwandt sind. Eine Untersuchung von 100 Kindern mit cochleärer Schwerhörigkeit ergab, dass 21 davon aus Verwandtenehen entstammten, berichtete Privatdozentin Dr. Sibylle Brosch von der Universitäts-HNO-Klinik Ulm auf dem Deutsch-Österreichischen HNO-Kongress 2002. Dabei handelte es sich um 20 türkische Kinder und ein deutsches Kind.

Auf das Ausmaß der Hörstörung hatte die Blutsverwandtschaft der Eltern keine Auswirkung, wohl aber auf zusätzliche Störungen. So litten 24 % Kinder kosanguiner Eltern zusätzlich an Epilepsie, Kleinwuchs, Katarakt oder kraniofazialer Dysmorphie und 19 % waren deutlich psychomotorisch retardiert. In der Gruppe der Kinder aus Nicht-Verwandtenehen stellte man dagegen nur bei 9 % körperliche Auffälligkeiten fest und bei 4 % eine Entwicklungsverzögerung.

Die Frage nach einer Verwandtenehe sollte zum Risiko-Check für kindliche Hörstörungen gehören, meinte Dr. Brosch. Konsanguine Eltern und solche, die schon ein hörgeschädigtes Kind haben, sollte man außerdem auf die Möglichkeit einer…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.