Clostridien CDAD: ein unterschätztes Problem in Klinik und Praxis

Autor: Ellen Jahn

Für MRSA gilt höchste Alarmstufe. Dabei kommen Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhöen (CDAD) zwei- bis viermal häufiger vor und nehmen oft einen schweren Verlauf. Laut Robert Koch-Institut treten über 40 % der Fälle beim Hausarzt auf. Als effiziente Therapie gilt orales Vancomycin im „mehrstufigen Pulsschema“.

„Auffällig sind der üble, faulige Geruch des Stuhls sowie begleitende Bauchschmerzen und Fieber“, erklärte PD Dr. Anton Gillessen vom Herz-Jesu-Krankenhaus Münster. Im Unterschied zu Antibiotika-induzierten Durchfällen zeigen CDAD-Patienten massiven Flüssigkeits- und Elektrolytverlust. Das durch Toxine geschädigte Darmepithel bedingt die wässrigen Diarrhöen und gefährdet vor allem ältere Menschen. Das Risiko ist nach Krankenhausaufenthalt, Antibiotikatherapie, bei reduzierter Magensäureproduktion oder Einnahme von Protonenpumpenhemmern erhöht. „Mit jeder Woche Krankenhausaufenthalt steigt das Infektionsrisiko um 8 %“, berichtet Prof. Dr. George Micklefield, Gastroenterologe aus Bassam. Als…

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