
Chancen und Herausforderungen dt-Report: So werden Diabetestechnologien genutzt und eingeschätzt

Den dt-Report gibt es seit 2018, Basis ist eine jährlich stattfindende Online-Umfrage unter Healthcare Professionals und Menschen mit Diabetes. Mittlerweile liefert der dt-Report auch Befragungsergebnisse aus Österreich und der Schweiz. Kooperationspartner sind u. a. DDG, BVND, BVKD, winDiab, diabetesDE, VDBD und FIDAM. Hier eine Auswahl der Ergebnisse:
- Teilnehmende Ärzt*innen/Diabetesberater*innen aus Deutschland: 868; teilnehmende Menschen mit Diabetes aus Deutschland: 2.108
- Nach Angabe der Health Care Professionals (HCP) würden z. B. Menschen mit Typ-2-Diabetes und einer ICT zu 55 % von einem AID-System profitieren, zu 86 % von einem CGM-System und zu 57 % von einem Smart Pen.
- Würden Menschen mit Typ-2-Diabetes und einer BOT ein CGM-System nutzen, erwarten die HCP z. B. diese Auswirkungen: erleichterte Kommunikation mit dem Diabetesteam: 84 %, erleichterte Insulinanpassung: 81 %, bessere Therapieergebnisse: 75 %.
- 45 % der Menschen mit Typ-2-Diabetes mit Insulin können sich in fünf Jahren die Nutzung einer Insulinpumpe vorstellen.
- Einstellung der Health Care Professionals (HCP) aus Deutschland zu AID-Systemen: erwartete Auswirkungen von AID-Systemen: über 70 % erwarten einen erhöhten Schulungsaufwand, über 50 % erwarten, dass die Patient*innen autonomer werden.
- Barrieren der AID-Therapie aufseiten der Praxis, Umfrageergebnisse der HCP aus Deutschland: großer Aufwand, up to date zu bleiben: fast 70 %, Aufwand der Antragstellung: über 60 %, außerdem wurden von jeweils an die 60 % der Befragten genannt: „fehlendes Patienten-Schulungsprogramm“, „fehlende personelle Ressourcen“, „fehlende Schulungsmaterialien“.
- Als Herausforderungen für Diabetologische Schwerpunktpraxen (DSP) sehen die befragten Ärzt*innen aus Deutschland u. a.: mangelnde Vergütung für die Therapie (87 %), bürokratischer Aufwand (83 %), gesundheitspolitische Ignoranz (80 %), mangelnde Vergütung von Schulungen (78 %), Nachwuchsprobleme/Fachkräftemangel (76 %). Übrigens wird in Deutschland ein Rückgang der Zahl der DSP erwartet. Diese Herausforderungen sehen die Befragten für stationäre Diabeteseinrichtungen: gesundheitspolitische Ignoranz (85 %), Nachwuchsprobleme/Fachkräftemangel (78 %), Krankenhausreform (77 %), bürokratischer Aufwand (71 %), rechtliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von Diabetestherapie (70 %).
Quelle: Fortbildungskonferenz DiaTec 2025