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Rückenschmerzen Ergonomie, Rauchen und BMI sind veränderbare Faktoren

Neuro-Update 2024 Autor: Birgit Maronde

Als häufigste Ursache der Rückenschmerzen identifizierten die Autoren degenerative Wirbelsäulenveränderungen. Als häufigste Ursache der Rückenschmerzen identifizierten die Autoren degenerative Wirbelsäulenveränderungen. © dream@do - stock.adobe.com
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Low back pain wird als globales Gesundheitsproblem immer drängender – den Löwenanteil an der Steigerung tragen die Industrienationen. Drei modifizierbare Risikofaktoren helfen bei der Prävention und der Bekämpfung der Schmerzen.

Die Häufigkeit von Schmerzen im Rücken zwischen der untersten Rippe und dem Beckenkamm (low back pain) wird in den kommenden Jahrzehnten beträchtlich zunehmen. 2020 lag die Prävalenz weltweit bei etwa 619 Millionen. Einen Löwenanteil hatten daran die Industrienationen. Bis zum Jahr 2050 wird sie auf 843 Millionen ansteigen, so die Prognose einer internationalen Studie im Rahmen des Projekts Global Burden of Disease. 

Als häufigste Ursache der Rückenschmerzen identifizierten die Autoren degenerative Wirbelsäulenveränderungen. Diese werden gemäß der Studie zu knapp 40 % von drei modifizierbaren Faktoren hervorgerufen, berichtete Prof. Dr. Christian Maihöfner, Klinik für Neurologie am Klinikum Fürth. An erster Stelle stehen ergonomische Fehlhaltungen am Arbeitsplatz wie häufiges Heben schwerer Lasten, langes Stehen oder ungünstige Sitzpositionen. 22 % der von den Wissenschaftlern errechneten Lebensjahre mit Behinderung sind dadurch bedingt.

Auf der zweiten Position folgt das Rauchen, wobei es abhängig von Alter und Geschlecht Unterschiede gibt. Bei Männern zwischen 50 und 69 Jahren gingen 29 % der Lebensjahre mit Behinderung auf das Konto des Rauchens, bei Frauen zwischen 15 und 49 Jahren dagegen nur 6%. Nicht zuletzt ist ein zu hoher BMI von Bedeutung, vor allem bei Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. In dieser Gruppe war er zu 15% an den Lebensjahren mit Behinderung beteiligt. Alle drei Faktoren lassen sich auch präventiv beeinflussen, betonte Prof. Maihöfner.

Quelle: 16. Neurologie-Update-Seminar